Hambergen. Der FC Hambergen bleibt auch im siebten Spiel in Folge ohne Sieg: Beim Tabellennachbarn MTV Treubund Lüneburg kam der Aufsteiger der Fußball-Landesliga Lüneburg zu einem 1:1 (0:1), ein Ergebnis, mit dem die Gäste hinterher gut leben konnten.
Denn vor allem in der Anfangsphase hätten sie sich nicht beschweren können, wenn sie bereits aussichtslos zurückgelegen hätten. "Das war nicht landesliga-like", brachte es FCH-Coach Julian Gelies auf den Punkt. Bereits nach vier Minuten bereinigten die "Zebras" eine brenzlige Situation, bei der Keeper Ivo Kiekhöfer bereits geschlagen war, in höchster Not. Ein Kopfball, der knapp neben das Tor ging, und ein weiterer, den Kiekhöfer zur Ecke klärte, zeugten vom klaren Chancenplus der Lüneburger. "Es erinnerte doch viel an Elstorf", zog FCH-Coach Gelies einen Vergleich und erklärte weiter, dass es in dieser Phase "auch 0:3 hätte stehen können". Zumal sich der nicht immer sicher wirkende FCH-Schlussmann Kiekhöfer bei einer weiteren Szene beim Herauslaufen verschätzte. Ein Fehler, der aber ohne Folgen blieb.
Erste Hamberger Vorstöße
Erst danach befreiten sich die Gäste ein wenig aus der Lüneburger Umklammerung. Den ersten vielversprechenden Vorstoß verzeichnete der FC Hambergen durch Frederik Nagel, der direkt auf Keno Liebschner durchsteckte, doch Hambergens Goalgetter zielte doch klar am Tor vorbei. Im Anschluss daran brach Nagel sogar durch, wurde nach seinem Schuss übers Tor aber zurückgepfiffen, weil er im Abseits gestanden hatte. Den Lüneburgern, die nur eine Minute später sogar trafen, ereilte selbiges Schicksal. Der Treffer wurde wegen Abseits nicht anerkannt.
Das Versäumte holten die Gastgeber jedoch umgehend nach. Wieder war nur eine Minute vergangen, als Lüneburgs Leo Grams im Hamberger Strafraum zum Fallrückzieher ansetzte, die Latte traf und Leon Perera im Nachsetzen die Führung markierte (33.). "Er war auch der einzige, der nachgesetzt hat. Wahrscheinlich waren wir vorher so vom Fallrückzieher beeindruckt", umschrieb Gelies das Abwehrverhalten seiner Mannschaft als "wenig aufmerksam". Und dennoch: Mit dem 0:1 zur Pause waren die Gäste noch gut bedient.
Entschlossener, besser, ausgeglichener
Mit Wiederbeginn war der FC Hambergen besser im Spiel, wirkte entschlossener, verteidigte besser und gestaltete das Geschehen nun zumindest ausgeglichener. Was auch daran gelegen haben mag, dass die "Zebras" einen Start nach Maß erwischten. Denn gerade einmal drei Minuten waren gespielt, als Steffen Kaluza Keno Liebschner bediente und Hambergens Top-Stürmer den Ball in den Winkel zum Ausgleich "löffelte", wie es Coach Gelies umschrieb. "Wichtig, dass wir mal wieder getroffen haben", sagte er, nachdem sich seine Mannschaft zuletzt ziemlich schwer mit dem Toreschießen getan hatte.
Und sie hätte noch nachlegen können. Der eingewechselte Nick Stellmann, der frischen Wind in die Partie brachte, besaß noch gute Abschlüsse, ein echter Hochkaräter war indes nicht dabei. Auch die Lüneburger versprühten nicht mehr die Gefahr wie zu Beginn. "Insgesamt war es ein schlechtes Landesligaspiel. Man hat beiden Mannschaften die Verunsicherung doch angemerkt", resümierte Gelies, der inständig hoffte, dass Keno Liebschner nichts Schlimmeres ereilte. Hambergens Goalgetter musste vorzeitig den Platz verletzungsbedingt verlassen.