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Fußball-Landesliga Lüneburg "Für alle gerne 'Dähne97'"

Bornreihe gegen Harsefeld. Erster gegen Zweiter. Vor dem Topspiel der Landesliga Lüneburg spricht Bornreihes Top-Scorer Justin Dähnenkamp über die aktuelle Siegesserie, Ambitionen und seinen Spitznamen.
07.10.2022, 18:30 Uhr
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Von Dennis Schott

Herr Dähnenkamp, wie möchten Sie eigentlich lieber angesprochen werden? Mit Justin Dähnenkamp oder mit "Dähne97"?

Justin Dähnenkamp: Gerne Dähne97. Den Namen hat Jascha Stern erfunden. In der Mannschaft heiße ich eigentlich nur "Dähne", und das "97" ist irgendwann dazugekommen.

Inzwischen werden Sie auch vom Stadionsprecher so genannt, wenn Sie ein Tor erzielt haben, oder?

Ja, das stimmt. Er hatte meinen Namen vorher nie richtig ausgesprochen, da habe ich mir gedacht, dass er dann auch "Dähne97" sagen kann. Das kann man besser aussprechen (lacht)

Der Name sollte aber keine Anlehnung an Cristiano Ronaldo sein, der sich "CR7" nennt, oder doch?

Nein, das wäre dann doch ein bisschen hochgegriffen. Es ist halt ein Spitzname, den ich übrigens auch auf meinen Schuhen stehen habe. Auf dem linken Schuh steht "Dähne", rechts "97".

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Darin läuft es auch ganz gut für Sie und den SV Bornreihe. Sie haben bislang neun Mal getroffen, sind damit Zweiter der Torschützenliste, und mit der Mannschaft stehen Sie ohne einen Punktverlust auf Platz eins. Am Sonntag steigt das Topspiel gegen den Zweiten TuS Harsefeld. Was erwarten Sie für ein Spiel?

Ich glaube, es wird ein sehr hitziges Spiel. Harsefeld ist eine Mannschaft, die viel über Lautstärke und Zweikämpfe kommt, die sehr robust rangeht. Da müssen wir gegenhalten. Wir wollen auch Geschichte schreiben. Zehn Siege in Folge gab es in Bornreihe, glaube ich, noch nie. Neun Siege sollen in der Aufstiegssaison 2014/15 das Beste gewesen sein. Das ist natürlich eine Motivation.

In der vergangenen Saison hat der SV Bornreihe zweimal gegen den TuS Harsefeld gewonnen. Wenn der Mannschaft das jetzt noch einmal gelingen würde, dann könnte bei acht Punkten Vorsprung auch nicht mehr nur hinter vorgehaltener Hand über den Aufstieg gesprochen werden, oder?

Acht Punkte Vorsprung nach zehn Spielen, das wäre schon eine Hausnummer. Der Vorsprung auf die weiteren Verfolger wäre sogar noch größer. Dass man dann nicht mehr um den Aufstieg herumreden kann, ist auch klar. Mein persönliches Ziel ist ja auch der Aufstieg. Ich habe schon gesagt, als ich nach Bornreihe gekommen bin, dass ich in den nächsten zwei Jahren in der Oberliga spielen will. Letztes Jahr hat es nicht funktioniert, dann muss es ja dieses Jahr klappen.

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Die Trainer Frank Meyer und Nils Gresens halten sich in puncto Aufstieg recht bedeckt, ist es denn in der Mannschaft überhaupt kein Thema?

So früh darüber zu sprechen, ist schwierig. Bringt ja auch nicht viel. Im Moment geilen wir uns eher daran auf, dass wir noch ungeschlagen sind. Wir wollen einfach so lange, wie es geht, ungeschlagen bleiben. Dass irgendwann das erste Unentschieden oder die erste Niederlage kommen wird, ist auch klar. Aber generell ist unsere Serie mehr Thema als der Aufstieg. Das Wort "Aufstieg" habe ich in der Kabine noch nie gehört.

Was macht den SV Bornreihe denn im Moment so stark?

Ich finde unser Zentrum sehr stark mit Ricardo Marafona da Costa, Loris Menger und Hendrik Lütjen. Die drei haben sich im Mittelfeld etabliert, sie bestimmen unser Spielgeschehen. Sind sie gut drauf, ist es auch der Rest.

Sie eingeschlossen. Neun Mal haben Sie bislang getroffen. Sind Sie damit zufrieden?

Ich bin nicht so gut in die Saison reingekommen. Ich habe das irgendwie immer, und ich weiß auch nicht, woran das liegt, aber nach der Sommerpause brauche ich immer meine drei, vier Spiele, um reinzukommen. Aktuell läuft es ganz gut, kann aber natürlich immer besser sein.

Ihre Tore können aber auch ein Faktor für den Aufstieg werden, oder?

Das ist ja auch der Anspruch an mich selbst, dass ich der Mannschaft auch viel geben will. Umgekehrt ist es aber auch der Anspruch der Trainer und des Vereins, dass ich die Erwartungen erfülle.

Sie sind höherklassig erfahren und verfolgen ehrgeizige Ziele. Wäre Ihre Zeit in Bornreihe vorbei, wenn die Mannschaft den Aufstieg verpassen würde?

So drastisch würde ich das nicht formulieren. Ich will unbedingt hoch, und ich will es auch unbedingt mit der Truppe schaffen. Es ist schon so, dass ich gerne in Bornreihe bleiben möchte, weil es mir dort sehr gut gefällt. Nach dem Weggang vom FC Hagen/Uthlede hatte ich das Problem, dass ich bei den Vereinen, wo ich danach gespielt habe, nie mehr so ein gutes Mannschaftsgefüge kennengelernt habe wie damals in Hagen oder jetzt in Bornreihe. Und mit meinen alten Leuten wie Chris Müller, Kai Diesing oder Jascha Stern zusammenzuspielen, ist auch sehr cool.

Das Gespräch führte Dennis Schott.

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Zur Person

Justin Dähnenkamp (25)

empfahl sich beim damaligen Oberligisten FC Hagen/Uthlede für höhere Aufgaben. Beim VfB Oldenburg kam er jedoch kaum zum Einsatz und schloss sich nach einem kurzen Intermezzo beim OSC Bremerhaven dem Heeslinger SC an, von wo aus er 2020 zum SV Bornreihe wechselte.

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