Das war nicht zu erwarten gewesen: Dank einer herausragenden Teamleistung haben es die Turnerinnen des VSK Osterholz-Scharmbeck bei der Rückrunde des Mannschaftswettkampfs im Leistungsturnen völlig überraschend auf den zweiten Platz geschafft. "Dabei hatten wir im Vergleich zur Hinrunde eigentlich keine großen Platzierungsveränderungen erwartet", berichtete Daniela Esmann vom VSK-Trainerteam nach dem Coup in der Leistungsklasse 3.
Mit dem vierten Platz im Gepäck waren Isabella Bielinski, Eva Bünemann, Lea Greulich, Mila Flieshardt, Mila Waltersdorf, Svea Poppe, Alexia Veidenheimer und Ida Mill nach Schneverdingen gereist. "Die Erwartungen waren durchaus hoch, aber die Konkurrenz auch stark", verriet Esmann über die Voraussetzungen bei der Rückrunde der Bezirksliga 2. Der Wettkampf begann am Schwebebalken, wo die VSK-Turnerinnen sofort ihre Nervenstärke unter Beweis stellten. Besonders Eva Bünemann, die einen Durchschlagsprung auf den Balken zeigte, sorgte mit einer Wertung von 11,8 Punkten für einen guten Start. Auch Svea Poppe und Ida Mill wussten zu überzeugen und wurden für ihre sauberen Übungen mit guten 12er-Wertungen belohnt. Am Boden, dem Paradegerät der Kreisstädterinnen, legte die VSK-Riege dann aber erst so richtig los.
Ida Mill, Eva Bünemann und Svea Poppe zeigten nahezu perfekte Übungen und sammelten hohe Punktzahlen. Am Sprung wurden alle mit soliden Überschlägen über den Tisch belohnt. "Am Stufenbarren kam es dann aber noch mal zu einem spannenden Moment", verriet Daniela Esmann. Die harte Arbeit der zurückliegenden Trainingswochen zahlte sich aber schließlich aus: Alle VSK-Turnerinnen blieben sturzfrei. "Auch wenn noch Verbesserungspotenzial besteht, so war der Erfolg an diesem Gerät ein großer Schritt nach vorne", lobte auch die VSK-Trainerin ihr Team. Der verdiente Lohn war eine deutliche Verbesserung im Vergleich zur Hinrunde und der Sprung auf Rang zwei.
Zuvor hatten bereits auch die jüngeren Gruppen ihre Rückrunden-Wettkämpfe abgehalten. Den Anfang hatten die jüngsten Turnerinnen der Grundstufen gemacht. Für den VSK traten Nieke Mill, Annika Gensigk, Diana Tews, Liana Dederer und Lia Waldow an. Am Boden steuerte Nieke Mill mit 13,50 Punkten eine der höchsten Wertungen des Tages bei. Annika Gensigk beeindruckte am Sprung mit zwei Handstandüberschlägen und einem Salto vorwärts, was ihr stolze 14,65 Punkte einbrachte. Am Ende steigerte das VSK-Team seine Gesamtpunktzahl gegenüber der Vorrunde um satte zehn Zähler und sicherte sich damit den 14. von insgesamt 17 gestarteten Mannschaften.
Rückschläge am Balken
Bei den Pflichtstufen konnte das Team um Frieda Schulte, Lina Taler, Merle Backus, Ida Rohde, Leana Stuckert und Nela Farin seinen dritten Platz aus der Hinrunde bestätigen. "Genau das war das Ziel", berichtete Daniela Esmann, die vor allem die Leistung von Frieda Schulte am Balken lobte (14,25 Punkten). Doch auch Nela Farin wusste bei ihrem Wettkampf-Debüt bereits zu überzeugen und steuert am Boden starke 14,25 Punkte bei. Ebenso beachtlich waren hier die 14,35 Punkte von Lina Taler. In der Leistungsklasse 4 freute sich das VSK-Trainerteam dann zwar über einen starken Auftakt, allerdings gab es danach auch ein paar Rückschläge zu verarbeiten.
Leni Oltmann, Lilian Weigl, Neomie Kastirr, Leni Flieshardt und Johanna Kleinert begannen ihren Wettkampf am Sprung, wo vor allem Leni Flieshardt mit einer herausragenden Leistung und 12,0 Punkten die Tageshöchstwertung des Teams an diesem Gerät erzielte. Am Stufenbarren zeigten alle Turnerinnen sturzfreie Übungen, doch am Balken lief es dann nicht wie gewünscht. "Alle Mädchen fielen mindestens einmal vom Gerät, was die Platzierung doch erheblich beeinträchtigte", so Daniela Esmann. Am Boden zeigten dann aber alle wieder starke Leistungen, vor allem Leni Oltmann und Johanna Kleinert, die erstmals die akrobatische Verbindung Radwende-Flickflack turnten. Am Ende reichte es trotz des Rückschlags am Balken für einen guten siebten Platz.