Landkreis Osterholz. Ab der kommenden Woche können die Sportlerinnen und Sportler aus dem Landkreis Osterholz in den kreiseigenen Hallen wieder warm duschen. Das teilte der Landkreis am Donnerstag mit. Vorausgegangen war ein Proteststurm der Vereine gegen das Abstellen des Warmwassers.
Die Warmwasserbereitung werde in den Sporthallen nach den Ferien "bis auf weiteres" wieder angeschaltet, heißt es in der Mitteilung. Das geschehe "in Hinblick auf die gegenwärtig milden Temperaturen sowie der aktuellen Gesamtsituation". Damit verweist der Landkreis auf den Lagebericht der Bundesnetzagentur. Dort heißt es am Freitag unter anderem, die Lage sei zwar angespannt, die Gasversorgung aber stabil.
Landrat Bernd Lütjen betont, dass der Landkreis die Wasser- und Energieverbräuche in den Sporthallen sowie die Gesamtsituation einer drohenden Gasmangellage weiter beobachte: „Als Sportler konnte ich natürlich den Wunsch der Sportvereine nachvollziehen, der freiwillige Verzicht der vielen Schülerinnen und Schüler auf Warmwasser nach dem Schulsport war für mich für die ursprüngliche Entscheidung ausschlaggebend.“ Nach den Herbstferien können auch die Schülerinnen und Schüler wieder warm duschen. Energetisch würde es keinen Sinn machen, für jede Nachmittags- und Abendnutzung das Wasser aufzuheizen. "Auf die Option, in einzelnen Sporthallen das Warmwasser anzuschalten, wurde im Sinne einer Gleichbehandlung insbesondere der Schulen verzichtet", heißt es. Die Hallentemperatur bleibe bei 17 Grad.
Welche Rückmeldungen die Vereine in den Gesprächen gaben
Der Entscheidung vorausgegangen waren Gespräche mit den elf Vereinen, die die vier kreisgetragenen Hallen in Osterholz-Scharmbeck, Grasberg und Lilienthal nutzen. "Dabei sollte gemeinsam nachvollzogen werden, wann wie viele Sportlerinnen und Sportler in welcher Halle tatsächlich duschen, um bedarfsgerechte Lösungen zu finden." Die Rückmeldungen, ob warme Duschen erforderlich seien, seien sehr unterschiedlich ausgefallen. "Auf der einen Seite wurde mitgeteilt, dass das Duschen zum Sport dazugehöre und die Sportlerinnen und Sportler insbesondere in der kälteren Jahreszeit nicht durchgeschwitzt nach Hause fahren sollten. Auf der anderen Seite wurde berichtet, dass nach dem Sport gar nicht geduscht werde. Ein Verein teilte mit, dass 'kalte Duschen deutlich besser seien, als komplett geschlossene Sporthallen'." Darüber hinaus habe es die Rückmeldung gegeben, dass eine abschließende Information aufgrund der Herbstferien noch nicht möglich sei.
Abschließend betont der Landkreis, dass seine Entscheidung für eine Warmwasserbereitung nur die kreisgetragenen Sporthallen betreffe. Die Gemeinden müssten eigene Entscheidungen fällen.