Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Junge Musiker auf Gut Sandbeck Kindergesang eröffnet Aktionstag der Kreismusikschule Osterholz

Zum Tag der offenen Tür hatten sich die Verantwortlichen der Musikschule Osterholz etwas einfallen lassen: Erst stand der Rattenfänger von Hameln auf der Bühne, dann wurde die Scheune zum Jazzclub.
12.02.2024, 07:20 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Von Christa Neckermann

Osterholz-Scharmbeck. Die große Scheune auf Gut Sandbeck war dicht mit Zuhörern besetzt. Vom Kleinkind bis zu den Großeltern wollten alle das Eröffnungskonzert zum Tag der offenen Tür der Kreismusikschule Osterholz hören. Gespielt und erzählt wurde die Geschichte des Rattenfängers von Hameln, die Susanne Maas, Fachgruppenleiterin Elementare Früherziehung, mit Ann-Kristin Martens als Erzählerin, Flötenlehrerin Uta Fasold als Rattenfänger und Agnes Ösz als Tanzlehrerin sowie vielen Kindern der musikalischen Früherziehung auf die Bühne gebracht hatte.

Der Klang kleiner Zimbeln symbolisierte die Ratten und Mäuse, Füßetrappeln der kleinen Mitwirkenden ahmten die wachsende Menge an Nagetieren nach, die dem Rattenfänger erst durch Hameln und dann bis in die Weser folgten.

Kinder als ausgebildete Flötisten

Als dann der Rattenfänger nach dem Verrat des Bürgermeisters, der ihm den versprochenen Lohn vorenthalten hatte, die Kinder der Hamelner entführte, nahm die Geschichte jedoch eine weniger schreckliche Wendung: Eines Tages nämlich kehrten die inzwischen erwachsenen Kinder als ausgebildete Flötisten in ihre Heimatstadt zurück.

Wie eine Ausbildung zum Flötisten gelingt, erfuhren Kinder und Eltern anschließend bei einem Gang durch die verschiedenen Räume der Kreismusikschule, in denen die Lehrkräfte die Instrumente zum Ausprobieren bereithielten.

In einem Raum im Herrenhaus von Gut Sandbeck konnten die Gäste nämlich die Blockflöten kennenlernen, mit denen Uta Fasold als Rattenfänger die Nagetiere aus Hameln gelockt hatte. Sopran-Blockflöten, Alt-Blockflöten, Tenor-Blockflöten und Bass-Blockflöten gaben sich hier ein Stelldichein und konnten von den interessierten Besuchern ausprobiert werden.

In einem weiteren Raum war Matthias Wulff, der unter anderem Keyboard lehrt und die Fachgruppenleitung für Blasinstrumente innehat, von Neugierigen umlagert. Während Wulff die Rhythmus-Tasten des Keyboards betätigte, ermunterte er die kleinen Besucherinnen und Besucher, auf den Tasten kurze Tonfolgen zu spielen. „Das hört sich doch schon gut an!“, lobt Wulff seine jungen Mitspieler.

Vielfalt im Angebot

„Unser Angebot reicht heute von A wie Akkordeon bis V wie Violine“, sagt Christa Piater-Borrmann, Leiterin der Kreismusikschule. So war es zumindest vorgesehen, doch leider musste die Vorstellung des Akkordeons wegen Erkrankung der Lehrkraft ausfallen. Doch auch das um einen Buchstaben verkürzte Angebot war reichhaltig: Von Bandtraining, Bigband und der besagten Blockflöte über Eltern-Kind-Musizieren, bei denen Eltern mit ihren Jüngsten kleine Xylofone, Zimbeln oder auch den beliebten Regenmacher ausprobieren konnten, führte das Angebot über Gitarre, Horn und Holzbläser zu interkulturellem Musizieren zu Keyboard, Klarinette und Klavier. Selbst die kleine Ukulele oder die große Tuba fanden ihre Fans. „Die Kinder haben heute wirklich alles ausprobiert“, stellt Christa Piater-Borrmann zum Ende der Veranstaltung hin erfreut fest. „Musik ist eben so etwas Ursprüngliches und Tiefes, das wir alle besitzen!“ Viele Eltern waren gerade mit kleinen Kindern zum Tag der offenen Tür gekommen, um sich über die Möglichkeiten der musikalischen Ausbildung an der Kreismusikschule zu informieren.

Zum Abschluss des Tages gaben die Schüler noch einmal Kostproben ihrer Ausbildung. Ulli Bögershausen aus der Gitarrenklasse spielte die Ouvertüre von Emma Basler, Leif Michelson kredenzte dem Publikum den „Libertango“ von Astor Piazzolla auf dem Akkordeon und Julius Mackenberg spielte die klassischen Gitarrenstücke „Bourrée" von Johann Sebastian Bach sowie „Bailecito“ von Pieter van der Staak.

Lesen Sie auch

Das Percussion-Ensemble „Trick Sticks“ mit Ella Dannenbaum, Levin Eickhoff, Lukas Wulff und Linus Odia versetzten dann die große Scheune noch einmal in einen Rauch von Klang und Rhythmus, als sie den „Millenium Bug“ zu Gehör brachten.

Zum Abschluss der Veranstaltung hatten Conrad Schwenke am Jazz-Klavier und Hauke Schlüter am Saxofon Gelegenheit, sich als neue Lehrkräfte der Musikschule vorzustellen. Mit „Mercy, Mercy, Mercy“, „Straight No Chaser“ und I’ve never been in Love before” verwandelten sie die Scheune für kurze Zeit in eine Jazzkneipe mit einem begeisterten Publikum.

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Einwilligung und Werberichtlinie

Das kompakte Nachrichten-Update für den Landkreis Osterholz und umzu. Lesen Sie Montag bis Freitag jeden Abend die wichtigsten Nachrichten aus Ihrer Region.

Schließen

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)