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Buslinie 680 Hoffnung für Halbstundentakt zwischen Osterholz-Scharmbeck und Bremen

Die Buslinie 680 zwischen Osterholz-Scharmbeck und Bremen-Burg könnte weiterhin im Halbstundentakt fahren. SPD und Grüne stellen einen Antrag auf Finanzierung auch im Jahr 2026, doch es gibt Bedingungen.
20.12.2024, 16:49 Uhr
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Hoffnung für Halbstundentakt zwischen Osterholz-Scharmbeck und Bremen
Von Lucas Brüggemann

Es besteht doch noch Hoffnung für das Fortbestehen des Halbstundentaktes der Buslinie 680 zwischen Osterholz-Scharmbeck und Bremen-Burg. Auf der letzten Ratssitzung für dieses Jahr stellten SPD und Grünen einen Antrag, wonach für das Haushaltsjahr 2026 ein Betrag von 120.000 Euro zur weiteren Finanzierung des Taktes im Haushalt eingestellt werden soll.

Verbunden ist die Summe mit einem Sperrvermerk. Eine Bedingung für die Auszahlung ist außerdem, dass der Landkreis bis Ende 2025 belastbare Zahlen liefert, die verlässliche Fahrgastprognosen für die Jahre ab 2026 zulassen. Des Weiteren soll das Geld aus der Stadtkasse nur dann fließen, wenn der "originär zuständige" Landkreis die Mittel nicht in seinem Haushalt 2026 einplant. Und drittens wird für die Freigabe die Zustimmung des Verwaltungsausschusses vorausgesetzt.

"Fahrgastzahlen stimmen hoffnungsvoll"

"Die Entwicklung der Fahrgastzahlen stimmen hoffnungsvoll", sagte Werner Schauer (SPD) zur Begründung des Antrags. Nach den Zahlen des Landkreises sei man auf einem guten Weg, aber nach einem Jahr lasse sich die Entwicklung noch nicht abschließend bewerten. Deshalb plädierte er für eine Fortführung der Finanzierung des 30-Minuten-Taktes. Der Sperrvermerk solle dafür sorgen, dass aus der kommunalen Finanzierung kein Automatismus erwachse, wonach die Stadt auch weiterhin Mittel für den ÖPNV aufbringe.

Schützenhilfe bekam Schauer von Brigitte Neuner-Krämer aus der Grünen-Fraktion. Sie wiederholte ihr Argument aus dem Bau- und Umweltausschuss, wonach es verantwortungslos wäre, nun aus der Finanzierung des "Erfolgsmodells" Halbstundentakt wieder auszusteigen. "Es braucht einen langen Atem", sagte sie weiter. Nach mindestens drei Jahren seien die Daten zum Fahrgastaufkommen verlässlich.

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Bürgermeister Torsten Rohde verteidigte den Vermerk als sinnvoll. Der ÖPNV sei schließlich Aufgabe des Landkreises: "Wir machen das freiwillig, obwohl wir uns das eigentlich nicht leisten können." Seinerzeit sei er der Meinung gewesen, dass es geradezu ein "Sündenfall" sei, eine Aufgabe des Landkreises zu übernehmen.

Größeres Minus in Kauf genommen

Der Antrag wurde mit einer Mehrheit der Stimmen angenommen. Einzig die CDU-Fraktion stimmte dagegen. Wie Stadtkämmerer Volker Lütjen auf Nachfrage der Redaktion mitteilt, werden die beantragten 120.000 Euro nun im Haushalt für 2026 eingeplant. Dafür nehme die Stadt – sofern die Bedingungen des Sperrvermerks greifen – ein entsprechend größeres Minus in Kauf.

In dem im Finanzausschuss vorgelegten Entwurf für den Doppelhaushalt 2025/2026 hatte die Stadt den Zuschuss für die Taktverdichtung auf der Linie 680 zunächst gestrichen. Damit wäre das Projekt zunächst noch im kommenden Jahr finanziert gewesen und spätestens Mitte 2025 gekündigt worden. Auch in der Ausschusssitzung hatte die Verwaltung damit argumentiert, dass es sich um eine freiwillige Leistung handele und der Landkreis eigentlich für den Nahverkehr zuständig sei.

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