Das Ferienspaßprogramm des Jugend- und Freizeithauses Freiraum in Oyten findet regen Zuspruch unter den Mädchen und Jungen der Gemeinde. So sind die Angebote der Einrichtung für diese Woche wie eine Holz- und eine Seifenwerkstatt sowie ein gemeinsames Grillen bereits länger ausgebucht. Für eine andere Aktivität kann aber ab sofort jeden Donnerstag von 16 bis 18 Uhr beim Freizeithaus an der Hauptstraße 63 vorbeigeschaut werden. Denn für Kinder und Jugendliche ab acht Jahren wird auf dem Gelände kostenlos sogenanntes Hood-Training angeboten.

Nobar Hussein leitet die Mädchen und Jungen beim Hood-Training in Oyten an.
Dabei zeigt Nobar Hussein aus Bremen den jungen Teilnehmern, wie diese mithilfe ihres Eigengewichts den Körper trainieren und fit halten können. "Mit Übungen wie Pikes, Push Ups, Planks und Kick Backs möchte der erfahrene Trainer Kindern und Jugendlichen den Spaß an der Bewegung nahebringen", heißt es von der Gemeinde Oyten. Hussein will sich bei seinem Training individuell auf die Wünsche der Teilnehmenden einstellen – und auch auf deren Trainingsniveau. Jede und jeder kann teilnehmen. Es wird empfohlen, in sportlicher Kleidung zu erscheinen. Bei gutem Wetter findet das Training an der Calisthenics-Anlage statt – bei schlechtem Wetter in den den Freiraum-Räumlichkeiten.
Förderung durch Lokale Arbeitsgruppe
Damit findet auch die neue Calisthenics-Anlage einen regelmäßigen Verwendungszweck. Erst vor wenigen Monaten war diese auf dem Außengelände des Freiraums aufgestellt worden. Trainiert werden können an der Anlage unter anderem am Barren, der Schrägbank oder der Hangelleiter fast alle Muskelgruppen. Hussein bietet nun immer donnerstags eine fachkundliche Anleitung fürs Training. Finanziert worden war die Calisthenics-Anlage größtenteils durch das Förderprogramm „Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der Schaffung von Jugendplätzen in den Kommunen“. Dadurch musste die Gemeinde Oyten nur 10.000 der insgesamt 45.000 Euro Investitionskosten zahlen. Das neue Hood-Training-Projekt wird indes nach Angaben aus dem Rathaus durch die „Lokale Arbeitsgruppe Oyten des Fachdienstes Jugend und Familie“ gefördert.
Das Hood-Training hat seinen Ursprung im Bremer Stadtteil Tenever. Hinter dem Konzept steht weit mehr als nur das Absolvieren von Fitnessübungen. Ziel ist es, "Jugendlichen einen Ort zu bieten, an dem sie Rückhalt finden, ihre Fähigkeiten entwickeln und durch Sport in der Gemeinschaft eine sinnvolle Beschäftigung ausüben können", heißt es auf der Webseite der Hood Training gGmbH. Die Initiatoren möchten zeigen, dass sich die Kinder und Jugendlichen konstruktiv einbringen, persönlich weiterentwickeln und ihre Fähigkeiten auf andere Lebensbereiche übertragen können, anstatt auf der Straße rumzuhängen. Beim Training sollen so auch pädagogische Ansätze greifen. Seit den Anfängen 2010 hat sich das Hood-Training zu einem wirksamen Konzept zum Erreichen Jugendlicher in vielen Bremer Stadtteilen entwickelt. Auch in Delmenhorst und Stuhr läuft das Angebot bereits – und seit Kurzem nun auch in Oyten.