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Wer jetzt Vorfahrt hat Neue Verkehrsregel am Schöpfwerk in Thedinghausen gilt ab sofort

Die Straße am Schöpfwerk ist eng, zu eng für entgegenkommenden Verkehr. Deswegen gibt es eine neue Regelung. Was Verkehrsteilnehmer jetzt wissen müssen.
18.07.2025, 11:34 Uhr
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Neue Verkehrsregel am Schöpfwerk in Thedinghausen gilt ab sofort
Von Onno Kutscher

Das Schöpfwerk in Thedinghause-Eißel ist ein Nadelöhr für Verkehrsteilnehmer. Das hat sich auch nach der umfassenden Erneuerung des Werkes im vergangenen Jahr nicht geändert. Denn auch wenn das Werk selbst technisch auf dem neuesten Stand ist, so bleibt die Straße, die über die Eiter führt, eng. Das war lange ein Problem. Die Straße ist so schmal, dass immer nur in eine Fahrtrichtung Autos das Schöpfwerk überfahren können. Der entgegenkommende Verkehr muss warten. Damit das klappt, hat es in der Vergangenheit immer den guten Willen und die Rücksicht der Verkehrsteilnehmer gebraucht, denn eine allgemeine Regelung gab es bisher nicht. Das hat sich nun geändert. Denn seit Kurzem regeln Straßenschilder, wer zuerst fahren darf.

Was hat sich für Autofahrer geändert?

Verkehrsschilder zeigen nun klar an, wer Vorfahrt hat. Wer aus Richtung Eißel (Eißeler Dorfstraße) in Richtung Schöpfwerk fährt, hat Vorfahrt und darf zuerst über die Eiter. Darauf weißt ein weißer Pfeil auf einem blauen Schild hin. Der rote Pfeil macht deutlich: Der Gegenverkehr muss warten. Heiß also im Klartext: Wer auf der Straße Eißeler Finkenburg fährt, aus Richtung Klärwerk kommend, der muss warten (siehe Bild).

Warum wurden die Schilder jetzt aufgestellt?

Die Schilder sind natürlich nicht ohne Grund aufgestellt worden. Auf Nachfrage im Rathaus Thedinghausen heißt es, dass diese Maßnahme schon länger geplant gewesen sei. Der zusätzliche Verkehr, der derzeit entsteht, weil es auf der A1 auf der Weserbrücke eine Baustelle gibt, sei daher nicht der ausschlaggebende Grund. Die Entscheidung, ob Schilder aufgestellt werden, lag letztlich auch beim Landkreis Verden. Wie der Fachdienstes Ordnung und Verkehr des Landkreises auf Nachfrage mitgeteilt hat, "gab es Hinweise aus der Bevölkerung und den ausdrücklichen Wunsch des Mittelweserverbandes und der Samtgemeinde Thedinghausen, die Überfahrt über das Schöpfwerk zu regeln, da die Durchfahrtbreiten für einen gefahrlosen Begegnungsverkehr nicht ausreichen". Zudem verhindere die vorhandene 90-Grad-Kurve von Eißel kommend den Blick auf den Gegenverkehr. Da dieser aber aus der entgegengesetzten Richtung erkannt wird, wurde die Vorfahrtsregelung in der aktuellen Form angeordnet.

Vor der abschließenden Entscheidung hat es einen Ortstermin mit der Samtgemeinde Thedinghausen, der Polizeiinspektion Verden/Osterholz und dem Landkreis Verden als untere Verkehrsbehörde gegeben, bei dem sich einvernehmlich auf die umgesetzte Regelung geeinigt wurde.

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Gibt es Hinweise auf vermehrte Unfälle am Sperrwerk?

Konkrete Unfälle zwischen einzelnen Kraftfahrzeugen hat es wohl noch nicht gegeben, aber durch die geringe Breite der Brücke und die schlechten Sichtverhältnisse kommt es immer wieder zu kritischen Situationen, berichtet der Landkreis. "Derartige Beschwerden aus der Bevölkerung sind in der Vergangenheit eingegangen."

Wie der Fachdienst Ordnung und Verkehr außerdem berichtet, kommt es laut Auskunft des Mittelweserverbandes zudem regelmäßig zu Beschädigungen an den Geländern und Baken im Bereich der Schöpfwerksüberfahrt. Daneben wurde seit Oktober 2024 bereits mehrfach der neue Stabzaun angefahren. "Diese Schäden entstehen durch Ausweichverkehre und werden durch die Verursacher nicht gemeldet."

Sind noch weitere Beschilderungen in diesem Bereich geplant?

Wie der Fachdienstes Ordnung und Verkehr des Landkreises erklärte, seien aktuell keine weiteren Beschilderungen geplant. Nun bleibt es also abzuwarten, inwieweit die neue Vorfahrtsregelung sich auf den Verkehr am Schöpfwerk auswirkt.

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