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Gymnasium am Wall Ein Wohlfühlort für Fünftklässler

Nach über einem Jahr Bauzeit ist der Erweiterungsbau am Gymnasium am Wall Verden fertiggestellt. Nach der Einschulung konnten die Fünftklässler erstmals in den neuen Räumen unterrichtet werden.
08.09.2021, 16:32 Uhr
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Ein Wohlfühlort für Fünftklässler
Von Antonia Blome

Viel Sonnenlicht, eine schlichte Holzoptik und neue Ausstattung prägen den Anbau des Gymnasiums am Wall (GaW) in Verden. "Ich bin sehr zufrieden mit der Optik", betont Schulleiterin Petra Sehrt. Jüngst konnten in den acht zusätzlichen Klassenräumen zum ersten Mal Schüler unterrichtet werden: Nach den Einschulungen am vergangenen Freitag zogen sich die etwa 80 neuen Fünftklässler in den dreistöckigen Erweiterungsbau zurück. Dabei haben es sich die Neuankömmlinge laut Petra Sehrt "gleich in den Klassenräumen gemütlich gemacht". Vorrangig für sie sind die neuen Räume schließlich auch errichtet worden. Erforderlich wurde die Vergrößerung, weil das Gymnasium durch die Wiedereinführung des Abiturs nach 13 Schuljahren und den zwischenzeitlichen Bau einer Frischeküche zusätzliche Klassenräume benötigt (wir berichteten).

Hoffnung auf mehr Anmeldungen

Nachdem der erste Spatenstich am 14. April 2020 gesetzt worden war, wurde der Erweiterungsbau zum neuen Schuljahr fertiggestellt. Neben dem Platzmangel seien die gesunkenen Anmeldezahlen am GaW ein weiterer Anreiz für die Gestaltung des Baus gewesen. Ein Grund für diesen Rückgang sei, dass viele Eltern sich für ihren Nachwuchs eine vertraute Atmosphäre wünschten, die der Grundschule ähnele. "Also haben wir einen gemütlichen Bereich geschaffen, indem sich die Kinder wohl und sicher fühlen können", lässt die Schulleiterin wissen. Nun sei zu hoffen, dass die gesunkenen Zahlen zukünftig aufgeholt werden könnten.

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Neben den jüngsten Schülern werden im ersten und zweiten Stock neunte Klassen unterrichtet. "Somit können sich die Schülerpaten gut um die Fünftklässler kümmern und sie begleiten", sagt Sehrt. Im Anbau befinden sich insgesamt acht Klassenräume á etwa 30 Schüler. Die Container an der Schulaußenstelle waren laut der Schulleitung nur eine Übergangslösung und werden demnächst abgeholt.

Für das Vorgespräch zur Gestaltung des Baus hätten sich die Beteiligten viel Zeit genommen, Visionen und Möglichkeiten besprochen. Wichtig waren Petra Sehrt zum Beispiel große Fenster mit niedrigen Fensterbänken, aus denen auch die kleinsten Schüler herausschauen können. "Wir haben uns für helles Mobiliar ohne Plastik entschieden", sagt sie außerdem. Die Tische sind derweil mit Rollen versehen, um unterschiedliche Lehrformen zu ermöglichen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt sei der Geräuschpegel in den Klassenräumen gewesen: "Wir befinden uns zwar an einer viel befahrenen Straße, aber durch den Lärmschutz hört man nichts von außen", betont Sehrt. Das sei auch angesichts der steigenden Zahl der Kinder mit Hörbehinderung am GaW wichtig.

Weitere Vorhaben am GaW

Besonders in den fünften und sechsten Klassen setzt die Schule laut der Pressebauftragten Juliane Schulze derzeit auf Verlässlichkeit. "Die Kinder sollen von der ersten bis zur sechsten Stunde sinnvoll betreut werden, gegebenenfalls auch mit Vertretungslehrern", sagt sie. Aus diesem Grund können die Schüler in neuen Klassenschränken ihr Material, zum Beispiel Atlanten, verstauen.

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Im kommenden Jahr sollen Schüler ab der siebten Klasse außerdem mit Tablets ausgestattet werden. "Die Geräte sollen das Schreiben nicht ersetzen, sondern ein sinnvolles Hilfsmittel sein, das den Unterricht unterstützt", sagt Petra Sehrt. Rechner und elektronisches Wörterbuch müssen dadurch nicht mehr eigens gekauft werden, sondern sind bereits in den Tablets integriert.

Die Kinder können sich außerdem auf neue freiwillige Angebote freuen: In diesem Jahr wird laut der Schulleiterin eine Theater-AG für die jüngsten Schüler eingeführt. Da einige Fünftklässler aufgrund der Pandemie nicht schwimmen lernen konnten, bieten die Sportlehrkräfte des GaW außerdem eine AG für Nichtschwimmer an.

Zur Sache

Der Erweiterungsbau

Nachdem die Planungen für den Erweiterungsbau im Jahr 2018 begonnen hatten, lag im Januar 2020 die Baugenehmigung vor, und im April des gleichen Jahres konnten die Arbeiten beginnen. Das teilt Bauingenieur Thomas Holsten vom Fachdienst Gebäudewirtschaft im Landkreis Verden mit.

"Insgesamt kostete der Anbau 3,3 Millionen Euro, veranschlagt waren ursprünglich 2,8 Millionen Euro", informiert er. Der Anbau hat eine Grundfläche von 360 Quadratmetern und die Klassenräume messen jeweils etwa 75 Quadratmeter.

Neben Treppenhaus und Aufzugsanlage umfasst der Erweiterungsbau laut Pressesprecher Ulf Neumann vom Landkreis Verden außerdem Toilettenräume, behindertengerechte WCs und ein Dachgeschoss.

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