Berlin/Palma de Mallorca. Bei der groß angelegten Razzia gegen die Rocker-Organisation „Hells Angels“ auf Mallorca ist am Dienstag auch der frühere Boss des „Charters“ Hannover, Frank Hanebuth (49), festgenommen worden.
Das wurde André Schulz, dem Vorsitzenden des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK) am Mittwoch „direkt aus Spanien“ bestätigt, nachdem die dortige Polizei „eine rigorose Nachrichtensperre“ über die konzertierten Einsatz internationaler Kräfte verhängt hatte. Daran waren auch Experten des niedersächsischen Landeskriminalamtes (LKA) beteiligt. Vor einem Jahr hatte Hanebuth die Auflösung des deutschlandweit als einflussreichster geltenden „Hells-Angels“-Ortsclubs Hannover verkündet.
Bis Mittwoch stand lediglich fest, dass nach der Durchsuchung auf Mallorca 25 Mitglieder der Rockergruppe, darunter mehrere Deutsche, vorläufig festgenommen worden sind. Gegen sie wird anderem wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung Geldwäsche, Drogenhandel, Zuhälterei und Erpressung ermittelt.
„Frank Hanebuth wird in Spanien als Kopf, als Chef der Bande angesehen“, erfuhr André Schulz. Seinen Informationen zufolge wollten die „Hells Angels“ dort „im Gastronomiebereich Fuß fassen“. Das habe aber weder den Inhabern der Geschäfte, noch der „dort regierenden“ Rockerbande „Gremium MC“ gefallen. Der BDK tritt für ein Verbot der Rocker in Deutschland ein.
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