Pendler aus dem Bremer Umland müssen sich am Freitag auf Einschränkungen im ÖPNV einstellen. Die Gewerkschaft Verdi ruft die Beschäftigten der kommunalen Verkehrsunternehmen in sechs Bundesländern zu einem Warnstreik auf – darunter auch Niedersachsen. In den niedersächsischen Verkehrsbetrieben sind rund 2500 Arbeitnehmer beschäftigt. Nach Verdi-Angaben soll den ganzen Tag gestreikt werden. Bislang haben sich die Verkehrsunternehmen und Verdi noch nicht dazu geäußert, welche Linien und Verbindungen am Freitag konkret ausfallen oder eingeschränkt werden. Die Landkreise Osterholz und Rotenburg stellen sich auf Einschränkungen im Busverkehr ein.
Mit den Ausständen will Verdi den Druck in den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Kommunen und des Bundes erhöhen. Es sei unumgänglich, dass der ÖPNV nachhaltig unter Beteiligung der Länder und des Bundes finanziert werde, so die stellvertretende Verdi-Bundesvorsitzende Christine Behle. Sich mit "Prestigeobjekten" wie dem 49-Euro-Ticket zu schmücken, reiche nicht aus.
Auch in Bremen könnte demnächst ein Warnstreik anstehen. Die BSAG-Beschäftigten fordern pauschal 600 Euro mehr Bruttolohn. Verdi schlägt für den neuen Tarifvertrag eine Laufzeit von zwölf Monaten vor. Nach Informationen des WESER-KURIER sind die Mitarbeiter für einen Ausstand bereit, falls sich in den Verhandlungen kein zufriedenstellender Kompromiss abzeichnen sollte.