Eigentlich scheitert es in Bremen fast immer am Geld. Doch jetzt ist es da. Sicher sind die knapp 20 Stellen, die einigen Schulen Entlastung bringen sollen, nur ein Tropfen auf dem heißem Stein. Doch immerhin sind die Mittel dafür schon seit geraumer Zeit bewilligt.
Nun sieht es allerdings ganz so aus, als würden die angekündigten Stellen erst viel später besetzt, weil die Behörde sich nicht entscheiden kann, welche Schulen die zusätzlichen Ressourcen bekommen sollen. Für Schulleitungen und Lehrer, die bereits seit Monaten auf Entlastung hoffen, ist das ein Schlag ins Gesicht. Zwar ist es richtig, bei der Verteilung der Mittel nicht nur den Sozialindikator als Kriterium hinzuzuziehen.
Das hat die Vergangenheit bereits gezeigt. Doch die Behörde hatte Monate Zeit, sich über alternative Parameter Gedanken zu machen. Schließlich gibt es die Kritik am Sozialindikator nicht erst seit der Debatte um die Entlastungsstunden. Die Not an einigen Schulen ist groß, das beweisen die teils hohen Krankenstände und allen voran die vielen Studierenden, die bereits Aufgaben vollwertiger Lehrer übernehmen müssen. Sie nun zu enttäuschen, ist das falsche Signal.
kristin.hermann@weser-kurier.de