Weltweit steigen die Fallzahlen von Affenpocken-Infektionen. Auch in Deutschland ist die Zahl längst über die 2000er-Marke geklettert. In Bremen gibt es seit Ende Juni vereinzelte Fälle. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern und unerkannte Fälle zu entdecken, hat das Gesundheitsamt Bremen ein anonymes und kostenloses Beratungs- und Testangebot eingerichtet. Das teilte die Senatspressestelle am Donnerstag mit.
Demnach sind im Land Bremen bisher acht Affenpocken-Fälle gemeldet worden. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) finden viele Übertragungen des Virus offenbar über sexuelle Aktivitäten statt. Besonders betroffen sind bislang Männer, die gleichgeschlechtlichen Sex hatten. Bei den Affenpocken handelt es sich aber nicht um eine rein sexuell übertragbare Krankheit – alle Geschlechter gleichermaßen können erkranken.
"Da im Erkrankungsfall auch mit einer Stigmatisierung gerechnet werden muss, hat das Gesundheitsamt Bremen ein anonymes und kostenloses Beratungs- und Testangebot eingerichtet", heißt es in der Mitteilung des Bremer Senats. So können nach einer telefonischen Terminvereinbarung Informationen zu einer Infektion und Erkrankung durch das Affenpockenvirus erfragt werden.
Es gibt zudem die Möglichkeit, einen Test anonym durchzuführen. Bei einem positiven Ergebnis findet jedoch die Entanonymisierung statt, "damit durch das Gesundheitsamt die Kontaktpersonennachverfolgung erfolgen kann".
An diese Test- und Beratungsstellen können sich Menschen in Bremen wenden:
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Gesundheitsamt Bremen – AIDS/STD Beratung
Telefon: 0421 361-15121
E-Mail: office@gesundheitsamt.bremen.de
Sprechzeiten: Montag bis Mittwoch: 9 bis 12 Uhr, Donnerstag: 14 bis 18 Uhr -
Rat & Tat - Zentrum für queeres Leben e.V.:
Telefon: 0421 704170
E-Mail: beratung@ratundtat-bremen.de
Sprechzeiten: Montag und Mittwoch: 11 bis 13 Uhr, Dienstag und Donnerstag: 15 bis 17 Uhr
An diese Test- und Beratungsstelle können sich Menschen in Bremerhaven wenden:
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Gesundheitsamt Bremerhaven – AIDS/STD-Beratung
Telefon: 0471 590-2160
Sprechzeiten: Montag bis Donnerstag: 11 bis 12 Uhr
Testungen sind zudem bei allen behandelnden Ärzten möglich. Weitere Informationen, auch in verschiedenen Sprachen, sind auf der Internetseite der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz zu finden.