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Reisekolumne Venedig ohne Markusdom

Es ist sehr ärgerlich, nach langem Anstehen kurz vor dem Ziel abrupt gestoppt zu werden. Doch wie die italienerfahrene Tante weiß: Es gibt Schlimmeres.
30.07.2022, 05:00 Uhr
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Venedig ohne Markusdom
Von Marie-Chantal Tajdel

Manchmal ist das Leben zu ungerecht  – und dann ausgerechnet noch im Urlaub. So ist es meinem Freund Klaus in Venedig ergangen. Dort stand er in der Schlange, um sich den Markus­dom anzuschauen. Die Minuten verrannen, und er arbeitete sich nur gefühlte Zentimeter weiter vor. Nach einer guten Stunde war er schließlich kurz vorm Ziel.

Da stapfte plötzlich ein kompakter Polizist nach vorn an den Schlangenkopf. Er zerrte Klaus aus der Schlange und sagte: „Ihr Rucksack ist zu groß.“ Gerade wollte mein lieber Freund noch einmal freundlichst nach­fragen, ob er seinen Mini-Rucksack einschließen könne, da winkte der Polizist ihn auch schon weg wie eine lästige Fliege.

Nachdem sein erster Ärger verflogen war, genehmigte Klaus sich in einer Seitenstraße einen Kaffee und schrieb seiner italienerfahrenen Tante. Die schrieb zurück, dass die Angelegenheit zwar ärgerlich, aber der Markusdom nun wirklich überbewertet sei. In ­Italien gebe es schließlich noch genügend andere Kirchen – ohne Warteschlange.

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