Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Taumittel verursacht Schäden BUND rät zum Streusalzverzicht

Wenn es friert und die Wege glatt werden, greifen viele immer noch zu Streusalz. Falsch, sagen Naturschützer. Dieses Taumittel schade der Umwelt. Und auch dem eigenen Auto.
25.01.2021, 17:36 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
BUND rät zum Streusalzverzicht
Von André Fesser

Bremen/Osterholz/Rotenburg. Die jüngsten Frostnächte haben vielerorts auch für rutschige Wege gesorgt. Der Bund für Umwelt- und Naturschutz in Deutschland (BUND) hat dies zum Anlass genommen, auf die schädigende Wirkung von Streusalz hinzuweisen. Demnach schade das Salz insbesondere Bäumen und Sträuchern am Straßen- oder Wegesrand. Im Land Bremen sei daher der Einsatz von Streusalz auf Straßen mit Bäumen verboten. Auch in den meisten Gemeinden sei das Streuen mit Salz mittlerweile grundsätzlich untersagt. So darf Streusalz zum Beispiel in Lilienthal nur an gefährlichen Stellen genutzt werden und wenn mit anderen Mitteln und zumutbarem Aufwand die Glätte nicht ausreichend beseitigt werden kann.

„Gegen Schneefall und Glätte sollte im Privatgebrauch generell auf Streusalz verzichtet werden“, erklärt Bernd Quellmalz, BUND-Regionalgeschäftsführer Weser-Elbe, in einer Mitteilung. Das Salz belaste Pflanzen und Gewässer, greife aber auch Tierpfoten an. Und auch Korrosionsschäden an Fahrzeugen und an Brücken gingen häufig auf das Konto von Streusalz.

Schnee und Glatteis auf den Gehwegen bedeuten auch ein erhöhtes Haftungsrisiko für Grundstücksbesitzer, die für die Sicherheit auf ihren Bürgersteigen verantwortlich sind. „Bei Schneefall reicht es meist aus, Gehwege gründlich und rechtzeitig mit Schippe oder Besen zu räumen“, empfiehlt Quellmalz. „Bei Eis und erhöhter Glättegefahr bieten sich Sand, Kies oder Sägespäne als Streumittel an.“ Streumittel mit dem Umweltzeichen „Der Blaue Engel“ seien weitgehend frei von umweltschädlichen Stoffen. Gebrauchtes Streugut gehört weder in die Mülltonne noch in die Kanalisation, sondern sollte aufgekehrt und anschließend fachgerecht entsorgt werden werden.

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)