Extrem starke Schneefälle, stürmische Böen, Schneeverwehungen und Glatteis werden an diesem Wochenende in Niedersachsen erwartet. „Die Auswirkungen dieser Wetterlage werden dramatisch sein“, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach. Feuerwehr und Katastrophenschutz, Polizei, Verkehrsbetriebe und Bahnen, Straßenmeistereien und Räumdienste bereiteten sich auf ein herausforderndes Wochenende vor. Die Meteorologen rechneten damit, dass der südliche Teil Niedersachsens besonders betroffen sein wird.
Die Menschen dort sollten sich darauf einstellen, dass der Strom ausfallen und das Haus wegen Glatteis nicht verlassen werden kann, wie Franz Molé, Leiter der Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD, sagte. Demnach werden ab Samstagnachmittag heftige Schneefälle und Schneeverwehungen im Emsland und südlichen Niedersachsen erwartet. Bis zu 40 Zentimeter Schnee sind demnach möglich. Im äußersten Süden Niedersachsens, in Nordrhein-Westfalen, Nordhessen und Thüringen bis nach Sachsen sei mit Glatteis zu rechnen.
Wintereinbruch in Niedersachsen: Stromausfälle drohen
Molé sprach von „unterkühltem Regen, der schlagartig gefriert“. Wenn sich dieser Eispanzer auf Stromleitungen festsetze, könne es Kurzschlüsse geben oder die Leitungen rissen ab. Straßen und Bahnschienen könnten unpassierbar sein. Ursache für das zu erwartende Extremwetter ist nach DWD-Angaben eine Wetterscheide über der Mitte Deutschlands. Von Süden führe ein Tief feuchtwarme Luft heran, von Nordosten lasse ein Hoch eiskalte stürmische Luft einströmen.
Die Deutsche Bahn und die Privatbahnen Metronom, enno und erixx warnten, dass ab Samstagnachmittag Züge ausfallen könnten, selbst wenn überall zusätzliches Personal im Einsatz sei. Auf mögliche Störungen stellten sich auch die Betreiber der Stromnetze ein. Beim Technischen Hilfswerk Niedersachsen hieß es: „Unsere Ortsverbände machen die Fahrzeuge fit. Schneeketten werden angelegt, Frostschutzmittel wird aufgefüllt.“