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2. Basketball-Bundesliga Pro A Zittersieg für die Eisbären

Bremerhavens Basketballer bezwingen Düsseldorf nach einer spannenden Schlussphase mit 80:78. "Der Sieg war wichtig", sagt Cheftrainer Steven Key. Am Sonnabend wartet in Hagen die nächste schwere Aufgabe.
07.02.2024, 22:15 Uhr
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Zittersieg für die Eisbären
Von Frank Büter

Als Craig Lecesne in der Schlusssekunde aus der Distanz noch einmal den Bremerhavener Korb anvisierte, stockte den rund 900 Zuschauern der Atem. Dann wurde gejubelt – der Düsseldorfer Topscorer hatte mit dieser letzten Aktion des Spiels das Ziel verfehlt. Die Fans der Eisbären durften sich über einen ebenso knappen wie glücklichen 80:78 (42:40)-Erfolg freuen. Nach der bitteren Pleite in Gießen, wo die Eisbären am vergangenen Sonnabend nach zunächst bärenstarker Leistung und klarer Pausenführung noch Federn gelassen haben, hat Bremerhaven zumindest vom Ergebnis her wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden.

Mit diesem Sieg gegen die Giants bauten die Eisbären ihre Rückrundenbilanz in der 2. Basketball-Bundesliga Pro A auf 3:1-Siege aus, seit Jahresbeginn stehen nun aus sieben Partien immerhin fünf Siege zu Buche. Die Mannen von Headcoach Steven Key behalten also die Play-off-Ränge im Blick. "Diese zwei Punkte sind ganz wichtig", sagte Steven Key. "Ich bin froh, dass wir gegen einen starken Gegner noch gewonnen haben und hoffe, dass wir auch aus diesem Spiel lernen." Jetzt gelte es indes aber, diese Ambitionen auch mal mit einem Erfolg gegen eines der Topteams der Liga zu untermauern. Gelegenheit dazu bietet sich schon an diesem Sonnabend, wenn die Eisbären beim Tabellenzweiten Phoenix Hagen antreten müssen.

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Ein Wiedersehen gab es an diesem Mittwochabend mit Daniel Norl, der in der Vorsaison noch das Trikot der Eisbären getragen und dabei in durchschnittlich 22 Minuten Spielzeit pro Partie zehn Punkte erzielt hat. In Bremerhaven hätte man den Vertrag mit dem in Würzburg geborenen und in Tennessee/USA aufgewachsenen Shooting Guard seinerzeit gerne verlängert, daraus hatte Geschäftsführer Nils Ruttmann kein Geheimnis gemacht. Nach zähen Verhandlungen entschied sich der 28-Jährige jedoch für das Angebot aus dem Rheinland. Beim Bremerhavener Hinspielerfolg in Düsseldorf Anfang Januar hatte Norl aufgrund einer langwierigen Achillessehnenverletzung noch gefehlt. Jetzt aber ist Norl, der an alter Wirkungsstätte auf neun Punkte und zwei Assists kam, zurück im Team von Giants-Cheftrainer Andac Yapicier, der überdies jetzt auch auf den Ende Januar nachverpflichteten Point Guard Jahii Carson (11 Punkte) bauen kann.

Die Düsseldorfer Mannschaft habe sich in den vergangenen Wochen stark verändert und zeige nun auch ein anderes Gesicht, sagte Eisbären-Coach Steven Key vor dem Tip-Off. Warnung sei zudem der überraschende Erfolg der Giants gegen Spitzenreiter Jena vor elf Tagen. Eine Warnung, die indes wenig Gehör fand. Die athletische Düsseldorfer Mannschaft war gleich tonangebend und setzte sich nach dem Bremerhavener 4:3 durch Matt Frierson mit einem 11:0-Lauf bis auf 14:4 ab (5.). Während sich Bremerhaven zu sehr in Einzelaktionen verstrickte und das Teamplay noch vernachlässigte, agierte der Gast von allen Positionen sehr gefährlich. Über 20:10 lagen die Giants nach dem ersten Viertel mit 27:13 vorn.

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In der Folge meldeten sich dann aber auch die Eisbären im Spiel an. Von Key neu eingestellt, machten sie nun deutlich, warum sie mit mehr als 86 Punkten pro Partie und durchschnittlich fast 19 Assists zu den offensiv- und auch spielstärksten Teams der Pro A gehören. Über 26:32 kämpfte sich das Heimteam heran. Der agile Aaron Cook punktete in diesem Viertel allein 13-mal und sorgte beim 35:36 wieder für den Anschluss. Adrian Breitlauch holte schließlich im nächsten Angriff die Führung zurück für die Bremerhavener (37:36/17.), die beim Pausengang mit 42:40 vorne lagen.

"Gegen Gießen konnten wir unseren Plan leider nicht das ganze Spiel konstant durchziehen und haben uns für die gute erste Hälfte nicht belohnt", sagte Steven Key. Gegen Düsseldorf sollte sich das möglichst nicht wiederholen. Bremerhaven hielt die Konzentration jetzt hoch, ebenso die Einsatzbereitschaft. Mit einem 8:0-Lauf setzten sich die Eisbären auf 57:47 ab (24.), Routinier Oehle sorgte mit einem krachenden Dunk für den 61:49-Zwischenstand. Eine Vorentscheidung war damit aber noch nicht gefallen. "Wir waren zu hektisch", sagte Key. "Da hat uns die Ruhe gefehlt." In der kampfbetonten Partie kam Düsseldorf in der 32. Minute beim 66:67 wieder zum Anschluss und glich beim 76:76 erneut aus (36.). Jetzt war richtig Druck auf dem Kessel, hüben wie drüben nahm die Nervosität zu. Die Eisbären versäumten es dabei, alles klar zu machen, leisteten sich leichte Ballverluste – und mussten deshalb bis zur letzten Sekunde bangen.

Eisbären Bremerhaven: Cook (20), Giles (5), Frierson (5), Larysz, Reischel (11), Breitlauch (12), Charles (n.e.), Oehle (8), Henningsson (5), Drescher (9), Hornsby (5), Merkel (n.e.).

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