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2. Basketball-Bundesliga ProA 61:80: Eisbären scheiden im Play-off-Viertelfinale in Gießen aus

Der Bundesliga-Traum der Eisbären Bremerhaven ist geplatzt: Im vierten Play-off-Viertelfinale verlieren die Seestädter 61:80 in Gießen. Sie kassieren damit die dritte Pleite in der Serie. Der Spielbericht.
08.05.2025, 21:58 Uhr
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61:80: Eisbären scheiden im Play-off-Viertelfinale in Gießen aus
Von Florent Comtesse

Der Traum von der Basketball-Bundesliga ist für die Eisbären geplatzt: Im vierten Play-off-Viertelfinale scheiterten die Bremerhavener im Alles-oder-Nichts-Spiel an den Gießen 46ers mit 61:80, die wiederum den dritten Sieg in der Best-of-Five-Serie feierten und damit ins Halbfinale einziehen. Zuletzt waren die Eisbären in den Play-offs der Saison 2022/23 an den Tigers Tübingen ebenfalls im Viertelfinale gescheitert.

Eisbären-Trainer Steven Esterkamp musste im vierten Play-off-Viertelfinale auf seinen Center Hendrik Warner, der zuletzt am Dienstag beim 83:69-Sieg 23 Punkte erzielte sowie auf den Langzeitverletzten Jordan Samare verzichten. Und besonders der Verlust von Warner wiegte schwer. Eisbären-Center und "Big Man" Anzac Rissetto nach der Partie: "Die Gießener waren physisch unglaublich stark und es waren harte Spiele gegen sie, was viel Kraft gekostet hat, da hätten wir ihn gut gebrauchen können. Wir können aber auch stolz auf unsere Saison sein, dass wir es so weit geschafft haben."

Schon von Beginn an lief es nicht nach Plan für die Basketballer von der Nordsee: Getragen von über 3000 Anhängern in der Gießener Sporthalle setzten die Hausherren die Seestädter früh unter Druck, verwandelten ihre Chancen. Bereits nach vier Minuten kassierten die Bremerhavener zwei Turnover – auch weil die Gegner aggressiv verteidigten (4:3 Fouls nach vier Minuten).

Die Eisbären zeigten sich fortan etwas unkonzentriert, spielten immer wieder ungenaue Pässe und verloren die Bälle (9:11, 6.). Auch die Dreier-Versuche funktionierten nicht: Zwei Chancen konnten die Bremerhavener nicht nutzen, erzielten die Punkte aber über Freiwürfe – 15:16 der Stand nach dem ersten Viertel.

Konsequentere Hausherren

Deutlich besser begann wiederum der zweite Spielabschnitt – und auf einmal gelangen die Versuche von der Dreier-Linie. Erst Zharon Richmond und dann Elijah Miller nutzten schnell zwei Drei-Punkte-Würfe zur ersten etwas höheren Führung (23:16, 12.), die allerdings schnell verpuffte, weil auch die Gießener ihre Dreier-Versuche nun trafen und nur eine Minute später wieder mit 24:23 in Führung gingen.

Auch in der Folge wurden die Hessen immer konsequenter in den Aktionen, erhöhten den Vorsprung zwei Minuten vor Ende des zweiten Viertels auf zwischenzeitlich sechs Punkte (37:31, 18.). Und es wurde noch bitterer aus Sicht des Nord-Teams: 34:42 der Halbzeitstand.

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Der Start in die zweite Hälfte glückte indes, Trainer Esterkamp hatte in der Halbzeitpause wohl die richtigen Worte gefunden: Nun zeigten sich die Bremerhavener konzentrierter, fanden Konstanz in ihren Aktionen. Die Defensive wirkte stabiler, sodass die Seestädter den Vorsprung der Gießener schmelzen ließen, bis sie sogar selbst in Führung gingen (43:42, 24.).

Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, beide Teams nahmen sich in der Folge nicht viel – und ließen sich gegenseitig kaum Luft zum Atmen. Einzig in der Präzision hatten die Gießener die Oberhand, zogen eine halbe Minute vor Ende des dritten Spielkapitels wieder etwas davon. 55:49 hieß der Spielstand nach dem dritten Viertel.

Klarer Schlussabschnitt

Und auch im vierten Abschnitt spielten die Hessen stark auf und bauten die Führung sogar auf elf Punkte aus, weil das Esterkamp-Team nicht gut verteidigte, Bälle ebenfalls leichtfertig vertändelte (60:49, 32.). Die Partie wurde nun allmählich eindeutiger. Ein Dreier des Gießeners Kevin McClain ließ den Vorsprung knapp fünf Minuten vor Ende der Partie auf 13 Punkte wachsen (66:53).

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Das Offensivspiel der Eisbären stockte, Pässe von Point Guard und Topspieler Elijah Miller fanden selten Abnehmer. Und die Hausherren ließen mit heimischem Anhang im Rücken die Muskeln spielen: Drei Minuten vor Ende erhöhten die Hessen den Vorsprung auf 21 (!) Punkte und zogen davon. 61:80 lautete der Endstand nach vier Vierteln aus Bremerhavener Sicht – und damit gleichbedeutend das Aus der Bundesliga-Träume.

Eisbären Bremerhaven: Miller (10), Biss (7), Schmitz (1), Carter (4), Breitlauch (4), Hemschemeier (6), Richmond (11), Norl (8), Rissetto (10)

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