Es sollte anders laufen als zwei Tage zuvor. Am Freitagabend waren die Fischtown Pinguins in der Champions League (CHL) gegen Grenoble schnell in Rückstand geraten und hatten am Ende acht Tore kassiert. Und es lief auch anders am Sonntag im Spiel gegen den zweifachen finnischen Meister Lukka Rauma, in gleich mehreren Facetten. Das zweite Drittel war fast vorbei, und es stand immer noch 0:0. Nur ein vermeintliches Tor war gefallen, nach eingehender Videoanalyse war es zurückgenommen worden. Der Puck war nur an den Innenpfosten des Bremerhavener Tores geprallt und hatte die Torlinie nicht überquert. 33 Sekunden vor der Sirene für Drittel Nummer zwei leistete sich jedoch Matthew Abt einen fatalen Fehlpass. Lukka-Stürmer Eric Gelinas ließ sich das ungewollte Geschenk nicht entgehen und erzielte das 1:0 für die Gäste. Kurz vor Schluss führten sie sogar 2:0 – und verloren doch mit 2:3 nach Verlängerung und Penalty-Schießen.
Denn die Pinguins schafften in der regulären Spielzeit tatsächlich noch den Ausgleich. 46 Sekunden vor Schluss war es im Spiel ohne Torwart, um Überzahl herzustellen, Christian Wejse, der fürs umjubelte 2:2 sorgte. Knapp 3000 Zuschauer waren es in der Eisarena am Wilhelm-Kaisen-Platz, die sich freuen konnten. Einige Minuten später war die Euphorie noch größer: Nach einer Verlängerung ohne Torschrei waren die Gastgeber im Penalty-Schießen die Erfolgreicheren. Als zweiter Schütze traf Kapitän Jan Urbas, danach trafen auch Max Görtz und Neuzugang Nicolas Krämmer. Die Lukka-Profis waren auch in diesem Shootout in Führung gegangen, bis schließlich beim Stand von 3:2 für Bremerhaven Pinguins-Torwart Kristers Gudlevskis den letzten Lukka-Penalty, vorgetragen von Topias Haapanen, parierte.
Die zwei Punkte, die das den Pinguins in der CHL-Tabelle brachte, erhalten die Chancen aufs Weiterkommen. Im fünften von sechs CHL-Partien geht es am 7. Oktober gegen Lulea Hockey aus Schweden.