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Kommentar zur Länderspiel-Absage Das Licht muss weiter brennen

Die Absage des Länderspiels in Hannover war aus Sicherheitsgründe eine richtige Entscheidung. Aber die Angst vor Terror darf unseren Alltag nicht bestimmen. Ein Kommentar von Frank Büter.
17.11.2015, 22:30 Uhr
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Das Licht muss weiter brennen
Von Frank Büter

Mit einer Lichterkette in der Nähe des Stadions von Hannover hatten die Menschen ein starkes Zeichen setzen wollen – ein Zeichen des Friedens in Gedenken an die Opfer des Terrors von Paris. „Wir sind bei euch – und wir lassen uns nicht unterkriegen“, dieses Signal sollte das Lichtermeer in die Welt senden. Eineinhalb Stunden vor dem geplanten Abpfiff des Länderspiels gingen die Lichter aus...

Wegen konkreter Hinweise auf Attentäter mit Sprengsatz im Stadion sahen sich die Sicherheitsbehörden gezwungen, das Spiel gegen die Niederlande abzusagen und die Menschen schnellstmöglich in Sicherheit zu bringen. Auch die Lichterkette wurde binnen weniger Minuten aufgelöst.

So richtig es war, dass sich Deutschland und der deutsche Fußball nach der Anschlagsserie von Freitagabend in Paris für die Austragung dieses Freundschaftsspiels ausgesprochen hatten, so richtig ist es nun auch gewesen, die Partie aufgrund der akuten Gefährdungslage doch nicht stattfinden zu lassen.

Die Sicherheit geht eben vor – wie auch schon zu Jahresbeginn beim abgesagten Karnevalsumzug in Braunschweig. Doch die Verunsicherung in der Bevölkerung wächst. Die Angst vor Anschlägen – gerade bei öffentlichen Großveranstaltungen – droht ein ständiger Begleiter im Alltag zu werden.

Werden wir uns daran gewöhnen müssen? Nein! Die Angst darf unseren Alltag nicht bestimmen. Wir müssen wachsamer sein, ja. Aber wir dürfen uns diesem Terror nicht beugen. Vielmehr müssen wir noch entschlossener sein, gemeinsam diesen Terror zu bekämpfen und zu ersticken. Das Lichtermeer muss weiter brennen. Als Symbol mit Strahlkraft für Frieden, Freiheit und Demokratie.

frank.bueter@weser-kurier.de

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