Die Delmenhorster CDU-Stadtratsfraktion hat eine Diskussion um die Errichtung eines Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) als Maßnahme gegen den Hausärztemangel vorgeschlagen. Christian Peters, Geschäftsführer des Delme Klinikums Delmenhorst (DKD) kann sich mit dem Vorschlag anfreunden, wenn der Delmenhorster Ärzteverein und die Kassenärztliche Vereinigung das Projekt mittragen.
"Wir wollen nicht im gleichen Teich fischen wie die Hausärzte", lehnt Peters einen Alleingang und eine Konkurrenz um Fachkräfte ab. Er weist darauf hin, dass man zur Gründung eines MVZ auch qualifiziertes Personal finden müsse. Es möge sein, dass, wie von der CDU in ihrem Antrag vermutet, für Nachwuchsärzte eine Tätigkeit als Angestellte gegenüber einer Niederlassung als selbstständiger Arzt besonders attraktiv sei. Peters gibt zu Bedenken, dass ein MVZ mit angestellten Ärzten aber auch daran zu messen sei, dass es sich wirtschaftlich rechne.
Peters pocht aufs DKD als Standort
Zur Überlegung der CDU, ein MVZ im ehemaligen Kaufpark in der Innenstadt zu etablieren, ist er skeptisch. Am DKD verfolge man die gegenläufige Strategie, die Kräfte zu bündeln und die Kompetenzen am Standort an der Wildeshauser Straße zu zentralisieren. Peters denkt an eine Nutzung im Höger-Bau, nachdem der Klinikneubau fertiggestellt sein werde. Zum von der CDU genannten Aspekt der Innenstadtbelebung sagt Peters, dass wenn das Parkhaus mehr Kunden benötige, solle man genau dafür werben und nicht für ein MVZ.