Die Basketballer des Delmenhorster TV sind gar nicht gut in die Oberliga-Spielzeit gekommen: Am Sonntag unterlagen sie daheim mit 57:71 gegen Basketball Lesum Vegesack. Erstmalig in dieser Saison traten die Devils zu Hause an. „Wir sind enttäuscht“, sagte Marco Mennebäck nach der Partie. Der Shooting Guard ist bei den Devils mit Flügelspieler Tim Frerichs für die Pressearbeit zuständig. „Der Sieg der Bremer ist verdient. Dennoch hatten wir, wie schon im ersten Spiel, die Chance, zu gewinnen. Die beiden Niederlagen sind ärgerlich“, meinte Mennebäck.
Das erste Partie war eine Woche zuvor beim VfL Stade II ausgetragen worden: Delmenhorst hatte mit 52:58 verloren und Verletzungen von zwei wichtigen Spielern zu beklagen gehabt. Center Jonas Scheffler fehlt nun mit einem angerissenen Kreuzband mehrere Monate, Tim Frerichs fällt mit einem angerissenen Außenband wohl noch einen Monat lang aus. Überhaupt war die Kaderbreite beim Auftakt ein Problem gewesen: Lediglich acht Spieler hatten im Aufgebot gestanden.
An diesem Sonntag stellte sich die personelle Situation auf den ersten Blick besser dar. Insgesamt zehn Akteure waren für die Devils im Einsatz. Nur: „Es haben Spieler aus unser Zweiten ausgeholfen", sagte Mennebäck. Beim Gegner liefen elf Spieler auf. Nach der Partie feierten die Bremer den zweiten Sieg in der zweiten Partie. Daran konnte auch Mennebäck nichts ändern. Bereits in Stade war er mit 18 Punkten bester Werfer auf beiden Seiten geworden. Dies gelang dem Devils-Spieler nun erneut – diesmal mit 24 Punkten. „Ich hätte nichts dagegen gehabt, weniger Punkte zu machen und zu gewinnen.“
Die Delmenhorster präsentierten sich zu Beginn treffsicher. Nach dem ersten Viertel stand es 18:16 für sie. Im zweiten Viertel drehten die Gäste die Partie. Zur Pause führten sie mit 31:30. In der zweiten Halbzeit baute Lesum Vegesack die Führung aus. Nach dem dritten Viertel hatten die Bremer ein 46:52 herausgespielt. Im letzten Viertel wurde der Abstand erheblich. Insgesamt hatten die Devils mit zunehmender Spieldauer den Anschluss verloren: Im ersten Viertel erzielten die Hausherren noch zwei Punkte mehr als der Gegner, in denen danach drei, fünf und schließlich acht Punkte weniger.
Mennebäck sieht mehrere Gründe für den Spielverlauf. Zum einen sei seiner Mannschaft im Laufe der Partie die Kraft ausgegangen. Auch die fehlende Erfahrung des jungen Kaders nennt er als einen Faktor. Dem gegenüber standen abgezockte Gäste. Vor der Saison hatten sie sich mit den Regionalliga-Spielern Maximilian Wagner (20 Punkte in Delmenhorst) und Paul Heitzhausen (elf) verstärkt. Zur Pause stellte Lesum Vegesack die Abwehr um. Dadurch verteidigte das Team kompakter. Mennebäck: „Das hat uns vor große Probleme gestellt.“
Nun werden die Devils bis zum 30. Oktober kein Ligaspiel absolvieren. An dem Sonnabend treten sie dann ab 17.30 Uhr bei Bremen 1860 an. Das Team ist nach Partien gegen Rastede und Rotenburg/Scheeßel bisher auch ohne Sieg – hat aber laut Mennebäck gegen zwei richtig gute Gegner verloren. „Das wird ein schweres Spiel. Aber wir werden auf jeden Fall versuchen, zu gewinnen. Das würde uns sehr helfen.“
Die Pause komme den Devils sehr gelegen, glaubt Mennebäck. Schließlich könne das Team die Zeit bis zur Begegnung mit dem neuen Trainer nutzen. „Wir müssen gut trainieren und uns verbessern.“ Zur Erinnerung: Delmenhorsts Spieler- und Trainerlegende Stacy Sillektis ist seit Saisonbeginn nicht mehr Trainer. Der US-Amerikaner Bryant soll die junge Delmenhorster Mannschaft in dieser Spielzeit weiterentwickeln und zum Klassenerhalt führen. Erst eine Woche vor dem Spiel in Stade übernahm er das Traineramt.