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Fußball Allah Aid Hamid wechselt vom SV Tur Abdin zum Brinkumer SV

Er absolvierte bereits ein Probetraining bei einem Schweizer Zweitligisten, doch nun ist Allah Aid Hamid in der Bremen-Liga fündig geworden: Der Offensivspieler wechselt vom SV Tur Abdin zum Brinkumer SV.
18.12.2021, 08:00 Uhr
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Allah Aid Hamid wechselt vom SV Tur Abdin zum Brinkumer SV
Von Christoph Bähr

Dass Allah Aid Hamid nicht allzu lange bleiben würde, wussten sie beim SV Tur Abdin schon länger. Das große Offensivtalent liebäugelte mit einem Wechsel in die Oberliga oder Regionalliga, trainierte sogar zur Probe beim Schweizer Zweitligisten FC Schaffhausen mit. Bei Abdin hofften sie, dass der 19-Jährige bis zum Saisonende bleibt, doch jetzt steht fest, dass Hamid den Fußball-Bezirksligisten schon in der Winterpause verlässt und sich dem Bremen-Ligisten Brinkumer SV anschließt. „Er hätte natürlich gerne noch ein halbes Jahr bei uns bleiben können, aber er möchte eben höherklassig spielen“, sagte Abdins Sportlicher Leiter Isa Tezel am Freitag auf Nachfrage.

Hamid betonte, dass er sich in Delmenhorst sehr wohlgefühlt habe. Der Wechsel nach Brinkum sei eine „Chance, um mich zu zeigen“. Dreimal trainierte er zur Probe beim aktuellen Tabellenzweiten der Bremen-Liga mit. „Das hat mir wirklich gut gefallen. Die Mannschaft ist sehr stark, der Trainer ist sehr gut“, schilderte Hamid. Der 19-Jährige hinterließ einen hervorragenden Eindruck, wie Brinkums Trainer Mike Gabel schilderte: „Er hat uns im Training total überzeugt. Wir haben jemanden gesucht, der in der Offensive flexibel einsetzbar ist. Technisch gesehen hat er einen sehr feinen linken Fuß und ist sehr fleißig auf dem Platz. Er ist ein hochveranlagter Spieler.“ Der Wechsel sei nach dem Probetraining zügig über die Bühne gegangen, weil beide Seiten Gefallen aneinander gefunden hätten.

Sechs Tore in neun Spielen

Vor der Saison war Allah Aid Hamid vom Kreisligisten Ahlhorner SV zum SV Tur Abdin gewechselt. Beim aktuellen Zweitplatzierten der Qualifikationsrunde der Bezirksliga Weser-Ems II erzielte er in neun Einsätzen sechs Tore. Zudem glänzte er oft als Vorbereiter. Am liebsten spielt der 19-Jährige auf der Zehner-Position, kann aber auch als offensiver Außenbahnspieler eingesetzt werden. Hamid gilt als schnell, dribbelstark und schusskräftig. Vor rund sechs Jahren kam er als Geflüchteter aus dem Irak nach Deutschland und lebt nun im Großenkneter Ortsteil Ahlhorn. Hamid träumt davon, Fußballprofi zu werden. Dafür arbeitet er sehr hart. Zusätzlich zum Mannschaftstraining schiebt er viele Sonderschichten. Das hat bei Tur Abdin oft für Staunen gesorgt. „Ich will die Chance nutzen und glaube daran, dass sich harte Arbeit auszahlt. Wille schlägt Talent“, lautet Hamids Credo.

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Die rund 40-minütigen Fahrten aus Ahlhorn nach Brinkum seien für ihn kein Problem. Bei seinem neuen Verein trainiert Hamid künftig mindestens dreimal pro Woche, bei Tur Abdin waren es zumeist zwei Einheiten. „Dreimal zu trainieren ist gut, das kommt mir entgegen. Zusätzlich plane ich, weiterhin zweimal pro Woche für mich selbst zu üben“, blickte Hamid voraus. Der Wechsel zum Brinkumer SV sei für ihn aktuell genau der richtige Schritt. „In der Regionalliga wäre es schwer geworden. Und im Winter zu wechseln, ist ohnehin oft nicht so einfach“, sagte Hamid.

Abdin holt maximal einen Neuen

Isa Tezel glaubt derweil, dass der SV Tur Abdin den Abgang des Offensivspielers kompensieren kann. „Wir hatten in der bisherigen Saison viele Verletzte, aber wenn sich die Personallage bessert, ist unser Kader auch ohne Allah stark genug“, erklärte der Sportliche Leiter. Die Qualifikation für die Aufstiegsrunde hat Abdin bereits sicher, dort möchte die Mannschaft um den Landesliga-Aufstieg mitspielen. Nachdem Christian Kaya aus beruflichen Gründen aufgehört hat, befindet sich der Delmenhorster Klub momentan noch auf der Suche nach einem Trainer. Demnächst soll der neue Coach vorgestellt werden. Viele neue Spieler sollen während der Winterpause aber nicht verpflichtet werden. „Im Winter jemanden zu finden, ist immer schwierig. Es wird maximal ein Neuer kommen“, sagte Tezel.

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