Bislang war es personell ruhig beim SV Atlas Delmenhorst, doch Sportchef Bastian Fuhrken betonte stets, dass bis zum Ablauf der Transferfrist Ende Januar immer noch etwas Überraschendes passieren könne. So ist es nun gekommen, und es dürfte den Verantwortlichen des Fußball-Regionalligisten gar nicht gefallen: Nico Matern verlässt den SVA mit sofortiger Wirkung und auf eigenen Wunsch, wie Atlas am Sonnabend mitteilte. Gegenüber dem DELMENHORSTER KURIER erklärte der 30-jährige Mittelfeldspieler, dass er sich dem Oberligisten Heeslinger SC anschließt.
Fuhrken erklärte, dass Materns Abgang ihn unerwartet treffe: „Nico kam am Dienstag mit der Bitte, seinen Vertrag aufzulösen, auf uns zu. Wir waren überrascht, haben uns dann mit dem Transfer beschäftigen müssen und eine Einigung erzielt." Matern war im Januar 2022 vom Ligarivalen Teutonia Ottensen zum SV Atlas gewechselt, unterschrieb einen Kontrakt bis 2024 und erkämpfte sich auf Anhieb einen Stammplatz im defensiven Mittelfeld. Er habe sich in Delmenhorst sehr wohlgefühlt, betonte Matern. "Aber der Aufwand war auf Dauer zu groß. In der Winterpause habe ich in Ruhe darüber nachgedacht, da ist mir das so richtig bewusst geworden." Von seinem Wohnort Buxtehude aus habe er nach Delmenhorst pro Weg mehr als eine Stunde gebraucht, nach Heeslingen seien es nicht einmal 30 Minuten. "Ich weiß, dass der Zeitpunkt kurz vor dem Ende der Transferphase ungünstig ist", räumte Matern ein. "Aber das Angebot aus Heeslingen kam erst am vergangenen Montag."
Seit Saisonbeginn fungierte der 30-Jährige, der einst ein Drittliga-Spiel für Hansa Rostock bestritt, zusammen mit Florian Stütz als Stellvertreter für Atlas-Kapitän Dominik Schmidt, der schon lange mit Knieproblemen ausfällt. In der laufenden Saison kam Matern auf 19 Regionalliga-Einsätze für den SVA. "Nico war ein fester Bestandteil der Mannschaft. Seine fußballerischen Qualitäten sind unumstritten, aber wir können keinen Spieler zwingen, im Verein zu bleiben. Somit haben wir uns mit der Bitte beschäftigt und eine Einigung mit seinem neuen Verein gefunden", sagte Fuhrken.