24-mal standen Dominik Schmidt und Philipp Bargfrede für Werder Bremen gemeinsam auf dem Platz – für die U23 und sogar für die Profis in der Bundesliga sowie in der Champions League. Der Ort ihres Wiedersehens an diesem Sonnabend ist nicht ganz so glamourös wie die großen Stadien der Königsklasse, hat aber durchaus seinen Charme: Der SV Atlas Delmenhorst mit Trainer Schmidt gastiert ab 17.30 Uhr in der Oberliga Niedersachsen beim Heeslinger SC mit Starspieler Bargfrede. Austragungsort ist das Waldstadion. "Wir treffen auf einen starken Gegner in einer schönen Atmosphäre, das ist eines der besonders reizvollen Auswärtsspiele", blickt Atlas-Sportchef Bastian Fuhrken voraus.
Die ungeschlagenen Heeslinger können das Duell nach ihrem gelungenen Saisonstart mit neun Punkten aus fünf Spielen ohne großen Druck angehen. Mit Nico Matern und Dimitrios Ferfelis gehören zwei Ex-Atlas-Akteure zum Kader. Vieles hängt beim Team aus der Samtgemeinde Zeven an Bargfrede, der gegen Atlas wohl zur Verfügung steht. In drei von fünf Ligapartien war der 34-Jährige, der insgesamt 206 Bundesliga-Einsätze für Werder Bremen bestritt, dabei und agierte als Abwehrchef in einer Dreierkette. Aus diesen Spielen holten die Heeslinger sieben Punkte und ließen nur ein Gegentor zu. "Bargfrede kann den Unterschied ausmachen", betont Fuhrken.
Nach zwei Liganiederlagen in Folge mahnte der Atlas-Sportchef zuletzt zur Ruhe. Eine weitere Pleite in Heeslingen würde die Stimmung im Umfeld dennoch weiter verschlechtern. Ein Sieg gegen den aktuellen Tabellendritten käme dagegen einem Befreiungsschlag gleich. Verzichten muss Atlas-Coach Schmidt neben den Langzeitverletzten weiterhin auf Kapitän Mustafa Azadzoy. Der Mittelfeldspieler weilt bei der afghanischen Nationalmannschaft. In den beiden Testspielen gegen Bangladesch (0:0 und 1:1) gehörte er zur Startelf. Am Dienstag steht noch eine Partie gegen die Philippinen an.