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Fußball-Regionalliga SV Atlas fehlen gegen Jeddeloh insgesamt sieben Spieler

Auf sieben Spieler muss der SV Atlas Delmenhorst gegen den SSV Jeddeloh verzichten. Sorgen mache er sich deswegen nicht, sagt Trainer Key Riebau. "Da sind Jungs hintendran, die es verdient haben zu spielen."
05.11.2021, 18:30 Uhr
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SV Atlas fehlen gegen Jeddeloh insgesamt sieben Spieler
Von Christoph Bähr

Die Verantwortlichen des SV Atlas Delmenhorst mussten sich auch erst einmal schlau machen. Es ging um die Frage, ob Key Riebau nach seiner Gelb-Roten Karten bei der 1:2-Niederlage in Hildesheim nun für ein Spiel gesperrt ist? „Ich habe keine Erfahrung damit, hatte vorher noch nicht einmal eine Gelbe Karte bekommen“, sagt der Atlas-Coach. Das Ergebnis der Recherchen fiel erfreulich für Riebau aus: Er darf den Fußball-Regionalligisten im Heimspiel gegen den SSV Jeddeloh an diesem Sonnabend im Delmenhorster Stadion (14 Uhr) normal betreuen. Eine Sperre zieht die Gelb-Rote Karte für den Trainer nicht nach sich, nur eine Geldstrafe, die noch nicht festgelegt wurde.

Anders als Riebau müssen die drei Atlas-Spieler, die gegen Hildesheim vom Platz flogen, gegen Jeddeloh natürlich zuschauen. Cerruti Siya ist nach seiner Gelb-Roten Karte für ein Spiel gesperrt. Bei den beiden Rotsündern Rico Sygo und Mattia Trianni war am Freitag noch nicht bekannt, wie lange sie aussetzen müssen. Dazu sah Flodyn Baloki seine fünfte Gelbe Karte, hätte aber wegen muskulärer Probleme gegen Jeddeloh ohnehin gefehlt. Mit den Langzeitverletzten Nick Köster, Efkan Erdogan und Luca Liske, dessen Rückprobleme sich inzwischen als langwierige Angelegenheit herausgestellt haben, fallen also insgesamt sieben Spieler aus. „Das können wir nur als Team auffangen“, betont der Sportliche Leiter Bastian Fuhrken.

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Im Tor bestreitet Florian Urbainski als Ersatz für Sygo seinen zweiten Saisoneinsatz. „Ich habe volles Vertrauen in ihn“, unterstreicht Riebau. Gleiches gelte für die Feldspieler, die zuletzt nicht von Anfang an zum Einsatz kamen. „Wir haben dreimal in Folge mit der gleichen Startelf gespielt, weil es gut lief, aber da sind Jungs hintendran, die es auch verdient haben zu spielen“, sagt Riebau. Exemplarisch nennt er die Angreifer Marek Janssen und Dimitrios Ferfelis, den defensiven Mittelfeldspieler Florian Stütz sowie Außenverteidiger Oliver Rauh. Speziell Janssen und Ferfelis wurden nach ihren Verletzungen erst einmal langsam herangeführt, nun werden sie wieder dringend gebraucht. Als zusätzliche Alternative steht zudem Zugang Mohamed Darwish gegen Jeddenloh direkt im Kader. „Er kann überall in der Offensive spielen, aber ihm fehlt natürlich noch die Spielfitness“, sagt Riebau über den 24-Jährigen, der zuletzt vereinslos war.

Mit Jeddeloh trifft der SV Atlas auf einen Gegner, der sich im Aufwind befindet. Nach Siegen gegen Hildesheim (3:1) und Lüneburg (2:0) ist das Team von Ex-Profi Oliver Reck auf Rang sieben geklettert und liegt nur noch zwei Punkte hinter den viertplatzierten Delmenhorstern. „Sie haben jetzt mehr defensivorientierte Spieler auf dem Platz und haben einen Weg gefunden, um erfolgreich zu sein. Die Rädchen greifen bei ihnen immer besser ineinander“, sagt Riebau. „Jeddeloh ist ein Gegner, der eklig zu bespielen ist.“ Mit der Verpflichtung von Chris David Anfang Oktober ist die Qualität im Team der Ammerländer erheblich gestiegen. Der Mittelfeldspieler bringt Erfahrung aus der zweiten Bundesliga, der englischen Premier League und der niederländischen Ehrendivision mit. „Er tut ihrem Spiel mit seiner Erfahrung und seiner Klasse sehr gut“, weiß Riebau. Der Atlas-Trainer kennt sich in Jeddeloh ohnehin bestens aus, war dort von Juli 2017 bis zu seiner Freistellung im November 2018 Cheftrainer und vorher ein Jahr lang Co-Trainer. Auch Riebaus Assistent Malte Müller und der verletzte Atlas-Kapitän Nick Köster haben eine Jeddeloher Vergangenheit. „Für Key, Malte und Nick ist es sicherlich ein besonderes Spiel. Das müssen auch alle anderen erkennen und sich dementsprechend reinhängen“, sagt Fuhrken.

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Zur Motivation sollte die tabellarische Situation allerdings bereits ausreichen: Mit einem Sieg könnten die Delmenhorster den Vorsprung gegenüber ihrem Gegner auf fünf Punkte vergrößern und einen weiteren Schritt in Richtung Aufstiegsrunde und dem damit verbundenen Klassenerhalt machen. Im Falle einer Niederlage würde Jeddeloh dagegen vorbeiziehen. Die Mannschaft aus dem Ammerland wittert also ihre große Chance und wird von einem Fanbus nach Delmenhorst begleitet. „Ich verfolge den Werdegang von Jeddeloh schon lange und auf Vorstandsebene verstehen wir uns sehr gut“, sagt Bastian Fuhrken, um dann hinzuzufügen: „Aber das wird sicher kein Freundschaftsspiel, es geht um viel.“

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