Der SC Weiche Flensburg ist ein Topteam der Regionalliga Nord. Seit Jahren gehört die Mannschaft zur Spitzengruppe, schloss die Meisterrunde vergangene Spielzeit auf Platz zwei ab. Seit einem Jahrzehnt beendet Flensburg die Saison in den Top Fünf, scheiterte in der Saison 2017/18 knapp in der Relegation zur 3. Liga an Energie Cottbus. Mittelfristig wollen die Schleswig-Holsteiner aufsteigen – für ihre Verhältnisse sind sie solide gestartet und stehen nach neun Spieltagen auf Platz vier.
Kurioserweise hat das sonst sehr heimstarke Flensburg daheim dreimal verloren, auswärts jedoch alle vier Partien bei 11:2 Toren gewonnen. Nun reisen die Nordlichter an die Delme. Anpfiff ist an diesem Sonnabend um 16 Uhr im Stadion an der Düsternortstraße. Hier hat Atlas bislang drei von vier Spielen gewonnen und nur gegen den Tabellenzweiten, die SV Drochtersen/Assel, verloren (0:3). Der Zuschauerschnitt liegt bislang bei knapp über 1000, ligaweit bedeutet das Platz vier. Ganz oben thront der VfB Lübeck mit einem Schnitt knapp unter 3000.
Erfahrene Truppe
Bei Flensburg ragt Mittelstürmer Christopher Kramer heraus. Insgesamt steht er bei Weiche bei 35 Toren und neun Vorlagen in 52 Partien. In dieser Spielzeit traf er in sechs der neun Spiele jeweils einmal und bereite zudem einmal ein Tor vor, sprich: Nur in zwei Begegnungen war er nicht an einem Treffer direkt beteiligt. Ähnlich gefährlich ist der enorm schnelle Außenbahnspieler Marcel Cornils, der bereits vier Tore beisteuerte und den Delmenhorstern in der zurückliegenden Saison große Probleme bereitete.
Zudem ist Flensburg eine sehr abgezockte und erfahrene Mannschaft, die sich auch von Rückständen nicht aus der Ruhe bringen lässt und ihren Stil weiterspielt. Dazu gehört eine stabile Abwehr mit mehreren Kanten, die bei Offensivstandards gefährlich sind. Zudem kommt Flensburg mit Wut im Bauch an die Delme – und die Spieler müssen etwas gutmachen: Nach der Heimniederlage am vergangenen Sonnabend gegen Aufsteiger BW Lohne bemängelte Coach Thomas Seeliger laut Weiche-Homepage auf der Pressekonferenz "fehlende Leidenschaft".
Atlas steht nach neun Spielen mit 14 Punkten auf Platz neun im Mittelfeld. Der Abstand zur Abstiegszone, die mit Rang 15 beginnt, beträgt jedoch nur drei Punkte. Bereits vergangene Woche sagte Coach Key Riebau, dass die Verantwortlichen gut daran täten, den Blick zuerst nach unten und dann nach oben zu richten – auch wenn das Ziel ein einstelliger Tabellenplatz und Atlas auf einem guten Weg dahin ist.