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Fußball-Regionalliga Wie der SV Atlas Delmenhorst mit dem Corona-Ausbruch umgeht

Erst waren es acht Corona-Fälle beim SV Atlas Delmenhorst, inzwischen sind es elf. Die Verantwortlichen des Fußball-Regionalligisten machen sich Sorgen wegen möglicher gesundheitlicher Folgen für die Spieler.
25.03.2022, 20:15 Uhr
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Wie der SV Atlas Delmenhorst mit dem Corona-Ausbruch umgeht
Von Christoph Bähr

Immerhin trafen ihn die Hiobsbotschaften nicht unvorbereitet. Nach dem Corona-Ausbruch beim SV Atlas Delmenhorst hatte der Sportliche Leiter Bastian Fuhrken schon damit gerechnet, dass es nicht bei den acht Fällen bleiben würde. Drei Fälle kamen bis Freitagnachmittag noch dazu, sodass es nun insgesamt elf Corona-Infektionen beim Fußball-Regionalligisten gibt. "Das ist verdammt bitter", sagt Fuhrken. Das für Sonnabend angesetzte Meisterrundenspiel beim SC Weiche Flensburg rechtzeitig zu verlegen, war zweifellos die richtige Entscheidung. Inzwischen haben sich die beiden Klubs auch auf einen Nachholtermin geeinigt: Gespielt werden soll in Flensburg am Gründonnerstag, 14. April, ab 19.30 Uhr.

So weit vorausdenken wollen sie beim SV Atlas aktuell aber noch gar nicht. Erst einmal geht es nur darum, den Corona-Ausbruch zu überstehen. Am Dienstag ist das Training sicherheitshalber ausgefallen. Am Donnerstag absolvierten zwölf Spieler eine Einheit, nachdem sie vorher alle einen Corona-Test gemacht hatten. "Das war schon ein normales Training mit voller Belastung. Nur taktische Sachen haben wir weggelassen", berichtet Key Riebau. Der Atlas-Trainer befürchtet, dass seine Mannschaft im körperlichen Bereich durch den Corona-Ausbruch gegenüber der Konkurrenz ins Hintertreffen geraten könnte. "Natürlich wirft einen das zurück. Wenn die Jungs mehrere Tage flach liegen, verlieren sie etwas von ihrer Grundausdauer und Spritzigkeit. Das wieder aufzubauen braucht dann Zeit", sagt Riebau. "Dazu ist unsere Sorge groß, dass Spieler auch Langzeitfolgen haben könnten."

Gefahren im Blick behalten

Bevor ein Atlas-Akteur nach einer überstandenen Corona-Infektion wieder ins Training einsteigt, muss er einen Arzt aufsuchen und sich einer EKG-Untersuchung unterziehen. "Die Gefahren wie mögliche Lungenschäden oder Herzmuskelentzündungen müssen wir im Blick behalten", betont Riebau. Fuhrken fügt hinzu: "Mit einer Corona-Infektion ist wirklich nicht zu spaßen. Von den infizierten Spielern liegen sieben oder acht momentan richtig flach."

Die Corona-Zahlen in Deutschland steigen und steigen, das zeigt sich logischerweise auch im Sport. Ob im Amateurbereich oder bei den Profis, zu größeren Corona-Ausbrüchen kam es zuletzt vielerorts – trotz aller Vorsichtsmaßnahmen. In den vergangenen Tagen erwischte es nicht nur den SV Atlas, sondern zum Beispiel auch den Zweitligisten SV Darmstadt 98 und den Drittligisten SV Meppen. "Wir haben uns immer an die geltenden Bestimmungen gehalten", betont Fuhrken. "Alle sind geimpft oder genesen, dazu wurden alle regelmäßig getestet. Leider hat es uns jetzt trotzdem getroffen." Aktuell können sie beim SV Atlas nur abwarten. "Und natürlich hoffen wir auf milde Verläufe", sagt Riebau.

Trainingsfrei am Wochenende

In der Regionalliga Nord sind momentan nur die Delmenhorster derart stark von einem Corona-Ausbruch betroffen. An diesem Wochenende fallen zwar auch die Begegnungen VfB Lübeck gegen Werder Bremen II und Holstein Kiel II gegen VfV Borussia Hildesheim aus, doch dafür sind andere Gründe ausschlaggebend. Die Bremer hatten wegen vieler Länderspielabstellungen um eine Verlegung gebeten, und die Hildesheimer sollten eigentlich im Niedersachsenpokal gegen den SV Meppen antreten, den nun jedoch ein Corona-Ausbruch traf.

Ob das Heimspiel des SV Atlas am Sonnabend, 2. April, gegen den FC Teutonia Ottensen wie geplant ausgetragen werden kann, entscheidet sich in der kommenden Woche. "Bis Mitte der Woche sollten alle Infizierten eine Rückmeldung vom Gesundheitsamt über die Dauer der Quarantäne erhalten haben. Dann können wir weiter planen", blickt Fuhrken voraus. Den Spielern, die ihm noch zur Verfügung stehen, hat Key Riebau für das Wochenende erst einmal freigegeben. Am Montag steht die nächste Trainingseinheit an. Vorher werden wieder alle getestet, und dann hoffen sie beim SV Atlas, dass es nicht noch weitere Hiobsbotschaften gibt.

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