Dass er den SV Atlas Delmenhorst am Saisonende verlässt, hatten Kapitän Mustafa Azadzoy und der Fußball-Oberligist Anfang Mai bekannt gegeben, nun steht fest, wohin es den Mittelfeldspieler zieht: Der 31-Jährige wechselt zum Bezirksligisten Frisia Wilhelmshaven. Das gaben die Wilhelmshavener jetzt bekannt und betonten, dass Azadzoy "ein echter Transfercoup" sei.
Frisia liegt auf dem dritten Platz der Bezirksliga und kann den anvisierten Landesliga-Aufstieg nicht mehr erreichen. Für die neue Saison rüstet das Team auf. Ex-Atlas-Stürmer Dimitrios Ferfelis wurde ebenfalls schon verpflichtet. Neuer Trainer wird der Ex-Atlas-Coach Jürgen Hahn. "Mit ,Musti' bekommen wir einen echten Denker und Lenker im Mittelfeld, der sicher auf seiner Position ein absoluter Unterschiedsspieler ist. Wir kennen uns seit Jahren und haben bereits beim VfB Oldenburg zusammengearbeitet", erklärte Hahn. Frisia hob in der Mitteilung zudem heraus, dass der ehemalige Trainer und sportliche Leiter Daniel Franziskus maßgeblich an der Azadzoy-Verpflichtung beteiligt gewesen sei.
Azadzoy hatte seinen Atlas-Abgang vor allem mit beruflichen Gründen erklärt. Er könne das Trainingspensum zeitlich nicht mehr leisten und wolle daher künftig etwas unterklassiger Fußball spielen, sagte er gegenüber dem DELMENHORSTER KURIER. "Zwei- oder dreimal Fußball pro Woche kriege ich beruflich hin, aber alles andere wäre zu viel." Ende des vergangenen Jahres war der Delmenhorster bereits aus der afghanischen Fußballnationalmannschaft zurückgetreten, für die er rund zehn Jahre lang aufgelaufen war. Nun betonte Azadzoy: „Ich freue mich auf eine spannende Aufgabe und möchte mit dem WSC etwas entwickeln. Das Umfeld macht einen guten Eindruck und die Bedingungen sind großartig." Mit Atlas bestreitet Azadzoy am kommenden Sonnabend noch das Finale um den Niedersachsenpokal beim VfV 06 Hildesheim, danach verabschiedet er sich in Richtung Wilhelmshaven.
