Bereits vor drei Monaten ergab die Auslosung, dass der Fußball-Regionalligist SV Atlas Delmenhorst im Halbfinale des Fußball-Niedersachsenpokals den Drittligisten VfB Oldenburg empfängt. Der genaue Spieltermin stand lange Zeit nicht fest, doch jetzt ist klar: Das Derby steigt voraussichtlich am Mittwoch, 26. April, ab 18 Uhr im Delmenhorster Stadion. Das wurde am Freitag beim Sponsorenabend des SV Atlas bekannt. Ganz sicher sei der Termin noch nicht, doch es sehe alles danach aus, sagte der Atlas-Vorsitzende Manfred Engelbart.
Ursprünglich sollte die Partie am Osterwochenende ausgetragen werden, doch daraus wurde nichts. Die Terminfindung war kompliziert. Der Drittliga-Spielplan musste berücksichtigt werden, zudem sollen beide Halbfinals parallel stattfinden. "Das war auch eine Bitte der Ordnungsdienste und Polizei. Da blieb nur der 26. April übrig", erklärte Engelbart. Das zweite Halbfinale zwischen dem Regionalligisten SSV Jeddeloh und dem Drittligisten VfL Osnabrück ist ebenfalls für diesen Tag um 18 Uhr angesetzt. Die eher frühe Anstoßzeit für einen Wochentag liegt darin begründet, dass es im Delmenhorster Stadion kein Flutlicht gibt. Atlas-Sportchef Bastian Fuhrken schickte schon einmal eine vorsichtige Kampfansage gen Oldenburg: "Unsere großen Ziele sind es, in der Liga zu bleiben, zum Pokalfinale nach Hannover zu fahren und uns als Pokalsieger für den DFB-Pokal zu qualifizieren."
Hummel wird neuer Ausrüster
Beim Sponsorenabend gab der SV Atlas zudem bekannt, dass ab Juli die dänische Firma Hummel als Ausrüster fungiert. Der Vertrag mit dem aktuellen Ausrüster Erima läuft am Saisonende aus. Mit Hummel vereinbarte der SVA eine Zusammenarbeit bis 2027, wie Vorstandsmitglied Stefan Keller bekannt gab. Bereits in den 1970er-Jahren trug der SV Atlas Trikots von Hummel. Als Reminiszenz an die alten Zeiten hat das Unternehmen ein SVA-Trikot entworfen, das vom damaligen Design inspiriert wurde. Das Jersey werde es in limitierter Auflage von 50 Stück geben, und die Mannschaft solle es bei einem Spiel tragen, sagte Pascal Heemann, Gebietsleiter bei Hummel. An den neuen Heim- und Auswärtstrikots der Delmenhorster arbeitet das dänische Unternehmen, das auch beim Bundesligisten Werder Bremen als Ausrüster einsteigt, momentan noch.

Stefan Keller (links) und Manfred Engelbart (rechts) vom SV Atlas präsentierten zusammen mit Pascal Heemann von Hummel das limitierte Trikot.
Während sich Atlas-Chef Engelbart beim Sponsorenabend sehr positiv über die Sponsorensituation beim Viertligisten äußerte und sich für die Unterstützung bedankte, fand er für die Stadtverwaltung kritische Worte: "Unsere härtesten Gegner kommen nicht aus Lübeck, Flensburg, Hamburg oder Hannover, sondern sie sitzen im Rathaus oder im Finanzamt." Wegen der Statik der mobilen Tribünen im Delmenhorster Stadion und der Dachterrasse des VIP-Containers namens "16er" gibt es seit einiger Zeit viele Diskussionen mit der Verwaltung. Die Tribünen dürfen aktuell nicht voll besetzt werden, und die Dachterrasse ist gesperrt. Zudem verzögert sich der geplante Bau einer Flutlichtanlage am Stadion-Hauptplatz immer weiter. Kürzlich stimmte der Stadtrat immerhin einer Vorlage der Verwaltung zu, nach der 220.000 Euro für Nachbesserungsarbeiten im Stadion investiert werden.