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Fußball-Regionalliga So lief das erste Testspiel des SV Atlas Delmenhorst gegen Bersenbrück

Der SV Atlas Delmenhorst hat sein erstes Testspiel der Wintervorbereitung gegen den TuS Bersenbrück souverän gewonnen. Trainer Key Riebau lobte sein Team.
14.01.2023, 21:26 Uhr
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So lief das erste Testspiel des SV Atlas Delmenhorst gegen Bersenbrück
Von Christoph Bähr

Es war sein erster Einsatz als Gastspieler für den SV Atlas Delmenhorst, und zu behaupten, dass Dominic Volkmer sofort auf sich aufmerksam machte, wäre fast noch untertrieben. In den ersten 16 Minuten der Testpartie zwischen dem Fußball-Regionalligisten und dem Oberligisten TuS Bersenbrück am Sonnabend in Ganderkesee stand fast nur Volkmer im Mittelpunkt. In der neunten Minute lenkte der Innenverteidiger einen Kopfball von Leonard Hedemann unglücklich ins eigene Tor. Man hätte es als Eigentor werten können, doch letztlich bekam der Bersenbrücker den Treffer gutgeschrieben. Volkmer tauchte aber trotzdem in der Torschützenliste auf, denn in er 16. Minute staubte er zum 1:1 ab, nachdem Ousman Touray an die Latte geköpft hatte. In der Folge bestimmte Atlas das Geschehen und siegte am Ende verdient mit 3:1 (2:1).

"Das war absolut souverän. Es war ein sehr couragierter Auftritt aller Spieler", zog Atlas-Trainer Key Riebau nach dem ersten Testspiel der Wintervorbereitung ein positives Fazit. Der SV Atlas und der TuS Bersenbrück sind alte Bekannte, 2019 gewannen die Delmenhorster im Finale des Niedersachsenpokals mit 3:2 gegen das Team aus dem Landkreis Osnabrück. Aktuell steht Bersenbrück auf dem sechsten Platz der Oberliga Niedersachsen und bereitete dem klassenhöheren Gegner zumindest phasenweise Probleme. Insgesamt war der SV Atlas aber das klar bessere Team und bestimmte vor rund 50 Zuschauern auf dem Kunstrasenplatz am Immerweg eindeutig das Geschehen.

Mehrere Chancen ausgelassen

Vor der Partie hatte Riebau betont, dass seine Mannschaft einerseits in der Defensive sicher stehen solle, er von ihr aber auch erwarte, dass sie sich in der Offensive Chancen herausspiele. Beides gelang, allerdings ließen die Delmenhorster zu viele Gelegenheiten aus. "Wir hatten noch vier, fünf glasklare Chancen, aus denen wir zu wenig gemacht haben", sagte Riebau. Nur eine Minute nach Volkmers Ausgleichstreffer brachte Dimitrios Ferfelis die Delmenhorster mit einem Schuss aus 16 Metern 2:1 in Führung (17.). Speziell im zweiten Durchgang ließ der SVA den Ball oft sehr ansehnlich durch die Reihen laufen, schlug aber zu wenig Kapital aus seiner spielerischen Überlegenheit. Einzig Lamin Touray traf noch für die Blau-Gelben: Nach Vorarbeit von Oliver Rauh vollstreckte er zum 3:1-Endstand (74.). Lamin Touray war der einzige Atlas-Spieler, der über die komplette Spielzeit auf dem Kunstrasen stand. In der Halbzeitpause wechselte Riebau neunmal aus. Später kam für Ousman Touray auch noch Mattia Trianni in die Partie, der erkrankt war und daher nicht zu lange spielen sollte.

Nach 40 Gegentoren in 21 Regionalliga-Spielen steht beim SV Atlas in der Wintervorbereitung die Defensivarbeit besonders im Fokus. "Darauf liegt ganz klar unser Schwerpunkt. Wir wollen so wenig Gegentore kassieren wie möglich und auch wenige Chancen zulassen", betonte Riebau. Gegen Bersenbrück sei das bereits ganz gut gelungen. "Wir haben dem Gegner nicht viele Möglichkeiten gestattet, aber natürlich gibt es noch einige Dinge, an denen wir arbeiten können", sagte der Atlas-Coach.

Beide Gastspieler überzeugen

In der Delmenhorster Abwehr standen die beiden Gastspieler besonders im Blickpunkt. Dominic Volkmer, der bis zum vergangenen Sommer beim Drittligisten MSV Duisburg unter Vertrag gestanden hatte, absolvierte seine erste Partie nach einer langwierigen Knieverletzung. "Er hat das sehr gut gemacht, wie die anderen Spieler auch", sagte Riebau über den 26-jährigen Innenverteidiger mit Zweitliga-Erfahrung. Atlas-Sportchef Bastian Fuhrken hatte zuletzt betont, dass Volkmer ein "Gastspieler mit der Option auf eine Verpflichtung" sei. Gut möglich also, dass er die Blau-Gelben verstärkt, denn ein neuer Abwehrspieler soll in der Winterpause definitiv noch kommen. Kilian Senkbeil hatte von sich aus bei Fuhrken angerufen und gefragt, ob er bei Atlas mittrainieren könne. Der frühere Junioren-Nationalspieler spielte einst in der zweiten Mannschaft des FC Bayern München und ist aktuell vereinslos. Gegen Bersenbrück wurde der 23-jährige Innenverteidiger zur zweiten Hälfte für Volkmer eingewechselt. Auch Senkbeil habe sich gut präsentiert, sagte Riebau.

Die beiden Gastspieler dürften noch mehr Gelegenheiten erhalten, um auf sich aufmerksam zu machen. Vier Testspiele stehen für den SVA noch auf dem Programm. Die nächste Partie bestreiten die Delmenhorster am Sonntag, 22. Januar, beim Oberligisten VfL Oldenburg (15 Uhr). Bis dahin wartet erneut eine anstrengende Trainingswoche auf die Atlas-Spieler. Am Montag geht es zur Abwechslung zum Boxtraining. Für Dienstag und Donnerstag sind dann jeweils zwei Einheiten angesetzt. Am Freitag wird auch trainiert. "Wir haben noch 15 Ligaspiele, in denen wir wichtige Punkte holen müssen. Der Druck ist groß, Leistung bringen zu müssen", betonte Riebau und fügte hinzu: "Daher wollen wir die Spannung direkt hochhalten, wir müssen uns bestmöglich auf diese 15 Spiele vorbereiten."

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