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Fritzy Kromps EM-Kolumne Es braucht eine extreme Steigerung gegen Frankreich

Die DFB-Elf muss sich extrem steigern, um gegen die Französinnen im EM-Viertelfinale bestehen zu können. Trotz des 1:4 gegen Schweden gibt es aber Chancen, meint Friederike "Fritzy" Kromp in ihrer EM-Kolumne.
19.07.2025, 05:00 Uhr
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Von Friederike Kromp

Es war ein sehr unglückliches letztes Gruppenspiel für die deutsche Elf. Dabei waren die ersten 15 Minuten beim 1:4 gegen Schweden vielleicht die besten des Turniers: Man hatte zeitweise das Gefühl, die DFB-Elf ist im Turnier nun voll und ganz angekommen, besonders die deutschen Stürmerinnen begeisterten. Doch dann ist das Team durch die Gegentore und natürlich auch durch die Rote Karte gegen Carlotta Wamser wie ein Kartenhaus zusammengefallen. Die Spielsicherheit, das Passspiel, aber auch die defensive Stabilität waren dahin. Es zeigt, dass die Mannschaft von Trainer Christian Wück immer noch nicht gefestigt ist.

Es war allerdings auch schon im Vorfeld der Partie klar, dass man – unabhängig vom Ausgang der letzten Gruppenpartie – mit England oder Frankreich einen denkbar schweren Gegner im EM-Viertelfinale bekommt. Nun trifft die DFB-Elf auf die Französinnen, die außergewöhnliche Offensivqualitäten besitzen und sich in der Gruppenphase mit elf Treffern eindrucksvoll "warmgeschossen" haben.

Natürlich wird diese offensive Stärke und die Schnelligkeit der Spielerinnen für die deutsche Defensive eine riesige Herausforderung darstellen. Zumal durch die Sperre von Wamser nun wieder eine neue Verteidigerin in die erste Elf rücken wird. Mit den erfahrenen Spielerinnen Sophia Kleinherne und Kathrin Hendrich aber auch mit der jungen Franziska Kett stehen DFB-Trainer Christian Wück zwar einige Optionen zur Verfügung, es wird aber wieder eine Umstellung geben, was die Mannschaft normalerweise nicht stabilisiert.

Man konnte allerdings auch beobachten, dass die Französinnen in den Gruppenspielen defensiv einiges angeboten haben, weil sie sich ein wenig zu sehr auf die individuelle Klasse und auf die Schnelligkeit ihrer Offensivspielerinnen verlassen haben. Entsprechend gibt es taktisch einige Defizite, weshalb sie immer mindestens ein Tor kassiert haben – selbst gegen stark unterlegene Teams wie Wales, die klar gruppenletzter wurden. Wenn die Französinnen Räume anbieten und die deutschen Stürmerinnen diese nutzen, dann hat die DFB-Elf die Möglichkeit, Chancen herauszuarbeiten, Tore zu schießen und auch ins EM-Halbfinale einzuziehen.

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Dafür braucht es aber eine extreme Steigerung zu den Partien in der Gruppenphase – und es wird wichtig sein, wie die Deutschen das 1:4 abgeschüttelt haben. Dafür hatten die Spielerinnen nun sieben Tage Zeit, bekamen zwei Tage trainingsfrei und Besuch von der Familie. Zudem hatte das Trainerteam durch die lange Pause die Möglichkeit, das Team bestmöglich taktisch auszurichten und auch defensiv einiges zu optimieren. Denn nur so hat Deutschland eine Chance.

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