Wie laut der Jubel ausfiel, ist nicht überliefert, doch im Mannschaftsbus der Frauen des SV Werder Bremen dürfte die Stimmung am frühen Sonnabendabend gewiss einen Höhepunkt erreicht haben. Auf der Rückfahrt nach dem 3:0-Sieg im DFB-Pokal-Achtelfinale bei Fortuna Köln verfolgte das Team gemeinsam die „Sportschau“ und hatte dann besonderen Grund zum Feiern: Stürmerin Sophie Weidauer hat die Wahl zum „Tor des Monats Oktober“ gewonnen.
„Es ist ein extrem schönes Gefühl, und dass wir das jetzt hier mit der Mannschaft gemeinsam anschauen konnten, war noch mal viel, viel schöner, weil wir es am Ende ja auch mit der Mannschaft produziert haben“, betonte Weidauer. Ihr Traumtor zum 1:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt war in der Tat eine sehenswerte Koproduktion: Tuana Mahmoud spielte einen herausragenden langen Diagonalball in den Lauf Weidauers, ehe die Angreiferin des SV Werder Bremen die Kugel aus fast 30 Metern mit links in den Winkel jagte. „Wir teilen uns das Ganze, würde ich sagen“, sagte die 22-Jährige über Mahmouds Anteil.
Sophie Weidauer ist die erste Fußballerin des SV Werder Bremen und insgesamt 17. Frau, die ein „Tor des Monats“ schießt. Das letzte Mal, das die traditionsreiche Medaille an einen Werder-Spieler gegangen war, ist bereits mehr als acht Jahre her: Im September 2016 hatte Serge Gnabry gegen Borussia Mönchengladbach ein herrliches Volley-Tor erzielt. Auf Weidauers Treffer entfielen laut „Sportschau“ mehr als 95.000 Stimmen, mit 35 Prozent setzte sie sich gegen die Tore von Leon Jensen (Karlsruher SC), Aleix Garcia (Bayer Leverkusen), Antonio Foti (Borussia Dortmund II) sowie Mario Engels (Heracles Almelo) durch.
