Bremen. Marko Arnautovic fühlt sich nach seiner Suspendierung bei Werder Bremen zu Unrecht zum "Bad Boy" abgestempelt. Die Schuld an der Situation gibt er den Medien.
In Bremen, wo er derzeit mit seinem Kumpel Eljero Elia Einzeltraining absolviert, gibt sich Arnautovic derzeit wortkarg. Gegenüber dem österreichischen Internetportal "news.at" zeigte sich der Angreifer deutlich offener - und ging nach seiner Suspendierung verbal in die Offensive.
"Sobald ich ein Feuerzeug auf den Boden fallen lasse, und die Medien sehen das, dann reden gleich alle von einer Explosion. Da werden Ameisen zu Elefanten aufgeblasen", beschwert sich der Werder-Stürmer über sein Image. Reue oder gar eine Entschuldigung nach dem nächtlichen Vorfall gibt es in den veröffentlichen Auszügen aus seinem Interview nicht.
Stattdessen sieht er sich unverschuldet in der Opferrolle. "Die Leute reden schlecht über mich, natürlich tut das weh", sagt Arnautovic, der auch die Polizei in die Pflicht nimmt. Sein Vorwurf: Den Beamten würde es Spaß machen, "den Arnautovic auseinanderzunehmen."
Werder-Sportchef Thomas Eichin hatte das Arnautovic-Interview auf Nachfrage am Donnerstagmittag noch nicht gelesen, ließ aber durchblicken, dass der Spieler im Gespräch mit ihm seinen Fehler eingeräumt habe. Man wolle den Österreicher nicht zum Sündenbock machen. Auch Trainer Thomas Schaaf warnte derweil davor, auf Arnautovic und Elia "alles abzuschieben, was in dieser Saison negativ gelaufen ist."
Elia entschuldigt sich bei den Fans
Deutlich defensiver äußerte sich am Mittwoch der ebenfalls suspendierte Eljero Elia. Zwar will auch der Niederländer nicht wirklich reden, teilte aber via Twitter mit, dass er Werder keine Vorwüfe mache, sondern nur sich selbst. Zudem entschuldigte er sich bei den Fans.
Offen bleibt, wie es für die beiden Profis im Sommer weitergeht. "Die Spieler trainieren, sie machen im Rahmen der derzeitigen Situation ihren Job", sagte Eichin: "Was in Zukunft wird, wird man sehen." Zunächst gelte aber die volle Konzentration dem Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim am Sonnabend. (bb)
Hier gibt es einen Auszug aus dem Interview bei news.at