Ole Werner (Trainer SV Werder Bremen) zur Roten Karte gegen sich: „Ich hatte mich nicht im Griff, das darf mir nicht passieren. Dafür kann ich mich nur entschuldigen, da war ich ein schlechtes Vorbild. Das ist sicherlich nicht das, wie man sich als Trainer verhalten sollte. Ich glaube, man kennt das von mir auch nicht unbedingt so, umso mehr erschrickt es mich selber auch ein wenig. Aber da hat sich in den letzten Wochen ein bisschen was aufgestaut. Das darf einfach nicht passieren, dafür kann ich mich nur entschuldigen. Ansonsten muss ich sagen, haben wir ein sehr gutes Heimspiel gemacht, auch gerade für die Umstände. Die Mannschaft hat alles auf dem Platz gelassen. Es war heute nicht einfach, weil sicherlich auch ein paar Jungs auf dem Platz standen, die nicht bei 100 Prozent waren, weil sie ein paar Trainingseinheiten verpasst hatten und auch lange nicht von Beginn an gespielt haben. Die Mannschaft hat aufopferungsvoll gekämpft, hatte die klareren Chancen, hat hinten raus auch nochmal zu acht alles wegverteidigt. Deshalb ist es ein hochverdienter Sieg für uns, das freut mich extrem für die Mannschaft.“
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Peter Niemeyer (Leiter Profifußball Werder Bremen): „Es war ein teurer Sieg. Wir wussten, dass es ein harter Kampf werden würde, und freuen uns sehr über den Sieg. Wir wussten, dass es auf dem Platz brennt und viele Emotionen drinnen sein werden. Am Ende war es dann aber ein bisschen zu viel, da hatten aber beide Seiten ihre Aktien drin.“
Leonardo Bittencourt (Profi SV Werder Bremen): „Wenn man 1:0 gewinnt und den Siegtreffer macht, dann ist die Verletzung halb so wild. Am Ende stehen drei Punkte, aber trotzdem ist es blöd und ich hoffe nicht, dass ich lange ausfalle.“
... über den Schiedsrichter und die Platzverweise: „Das müssen sie den Schiedsrichter fragen, weil die haben schon eine Arroganz an den Tag gelegt – Hut ab. Das muss man erstmal so hinbekommen, so ohne Not Rote Karten zu verteilen. Ich kenne unseren Trainer, ein ruhiger Artgenosse eigentlich. Ich glaube eigentlich auch nicht, dass er irgendwas gesagt haben kann, um eine Rote Karte zu bekommen. Egal, wie sehr Ole Werner aus einer Haut fährt, er ist kein Typ dafür, er ist eigentlich ein fairer Sportsmann. Man sieht es auch, er gibt auch die Hände – ich kann es mir nicht vorstellen. Er hat Bock gehabt, Werder Bremen heute Rote Karten zu zeigen. Ich möchte ihm da keine Plattform geben, wir haben drei Punkte geholt und heute konnte uns nichts aufhalten. ... Heute hatten wir einen Schiedsrichter, der das ganze Spiel über eine gewisse Linie gefahren ist uns gegenüber. Und da bin ich kein Freund von, weil wir sind alles Menschen. Ich bin auch ein sehr guter kommunikativer Typ gegenüber den Schiedsrichtern, aber was heute auf dem Platz abgelaufen ist, das war für mich unter aller Sau.“
Senne Lynen (Mittelfeldspieler des SV Werder Bremen): „Extrem wichtiger Sieg. Auch für die Fans. Wir sind eine Mannschaft, die Siege braucht. Auch, wenn man jetzt auf die Tabelle schaut. 30 Punkte sind einfach gut. Die Energie war von Anfang an da. Das brauchen wir bei solchen Spielen. Freitagabendspiel, viel Intensität. Aber die Qualität bei uns war auch gut. Eigentlich müssen wir auch noch höher führen. Dadurch ist es hinten noch einmal richtig eng geworden.“
... über die Platzverweise: „Ich habe gar nicht mitbekommen, dass Ole Werner auch noch eine Rote Karte bekommen hat. Aber Starks Rote Karte war schon unnötig. Und unser Kapitän darf zum Schiri gehen und mit ihm reden. Das macht Marco eigentlich auch immer normal und übertreibt nicht. Ich war nicht komplett dabei, aber finde, dass das zu schnell und völlig unnötig eskaliert ist.“
Michael Zetterer (Torwart SV Werder Bremen): „Das war enorm wichtig. Vor allem auch die Art und Weise, gegen dieses Mainz dieses Jahr muss man erstmal alles so verteidigt bekommen. Erste Halbzeit, finde ich, haben wir es echt richtig gut gemacht. Zweite Halbzeit haben wir uns ein bisschen zu viel drauf eingelassen auf das Spiel, das Mainz will. Aber Torchancen haben wir nicht viele zugelassen, wir hatten echt richtig gute Chancen, müssen auch früher den Deckel drauf machen. Das ist auch das einzige, was wir uns vorwerfen können.“
... zu den Platzverweisen: „Ich hatte irgendwie gar nicht das Gefühl, dass das Spiel so hitzig war und das irgendwie notgetan hat, dass der Schiri da so eingegriffen hat. Ich fand auch meine Gelbe Karte schon irgendwie - ja, Fingerspitzengefühl hat er nicht bewiesen. Ich rede sogar noch mit seinem Linienrichter, und dann zieht er seine Phase, die er irgendwie hatte, durch, weiß ich nicht. Schon kurios.“
Bo Henriksen (Trainer FSV Mainz 05): „Wir waren nicht gut genug die ersten 25 Minuten und das entscheidet das Spiel. Und das reicht nicht, dass du hierherkommst und nicht bereit bist. Deswegen kassieren wir eine verdiente Niederlage und das ist natürlich nicht gut. Wir spielen eine ordentliche zweite Halbzeit, aber haben zu wenig Chancen.“