Die Erleichterung stand allen Beteiligten ins Gesicht geschrieben. Nicht nur wegen des unerwarteten Sieges in Leverkusen, sondern weil der SV Werder Bremen beim 2:0-Coup gegen die Werkself auch noch einen schmerzhaften Trend ins Gegenteil verkehrt hatte.
"Es ist enorm wichtig gewesen, dass wir mal wieder vorneliegen", meinte Milos Veljkovic und schnaufte durch, während Fußball-Chef Clemens Fritz betonte: "Die anderen Teams haben es uns in den letzten Wochen ein Stück weit vorgemacht, wie es geht. Da hat man gesehen, was Effizienz ausmacht." Und zwar eine ganze Menge. Allzu häufig war Werder zuletzt mit der ersten Chance des Gegners in Rückstand geraten, nun saß nach längerer Durststrecke selbst der erste Torschuss von Romano Schmid (7.).
Sowohl vorn als auch hinten effizient
"Vor allem gegen Leverkusen ist es super wichtig, weil du hier halt nicht acht oder neun Hochkaräter bekommst", sagte Keeper Michael Zetterer. "Da muss meistens der Erste direkt rein. Dann im besten Fall auch der Zweite - und das ist uns wirklich super gelungen. Die Jungs haben das vorne echt total kaltschnäuzig gemacht, was natürlich fundamental ist, um hier zu gewinnen." Zugegeben, die Bremer hätten schon früher einen zweiten Treffer nachlegen können, doch mal verhinderte eine Abseitsstellung einen erlösenden Jubel, dann wurde eine aussichtsreiche Torgelegenheit nicht konsequent genug zu Ende gespielt.
Auf der anderen Seite lag aber natürlich auch stets ein möglicher Leverkusener Ausgleich in der Luft, weshalb Trainer Ole Werner den Blick auch nicht allein auf die eigenen Angreifer richten wollte. "Effizienz spielt in fast allen Spielen eine Rolle – es sei denn, sie verlaufen sehr eindeutig. Wir waren da heute sicherlich die effizientere Mannschaft, sowohl offensiv als auch defensiv", hob der 36-Jährige hervor. "Wenn Fehler da waren, haben wir da eher nochmal wieder einen Fuß dazwischen bekommen."
Wie so oft im Fußball ist nun der Wunsch nach einer gewissen Nachhaltigkeit groß, die zurückerlangte Effizienz soll keine kurzfristige rheinländische Erscheinung gewesen sein. "Es ist gut, dass wir diesen Bock jetzt umgestoßen haben", sagte Clemens Fritz und forderte: "So müssen wir jetzt weitermachen."