Wenn diese Saison den SV Werder Bremen eines gelehrt hat, dann, dass man mit Erwartungen bei Naby Keita vorsichtig sein muss. Der als Hoffnungsträger vom FC Liverpool verpflichtete Star konnte bisher nämlich noch fast gar nicht helfen. Seine dicke Krankenakte wird auch an der Weser immer dicker, die Belastung muss ganz behutsam gesteuert werden. Nun soll sich Keitas aktuelle Schonzeit aber allmählich wieder dem Ende zuneigen.
Gegen den VfB Stuttgart (0:2) war der 28-Jährige nach wochenlanger Pause wegen einer hartnäckigen Muskelverletzung und einer Erkältung wieder in den Kader des SV Werder Bremen zurückgekehrt, aber noch nicht wieder zum Einsatz gekommen. In der Lage dazu ist er inzwischen zumindest wieder. „Naby ist voll im Training und fit“, sagt Clemens Fritz als Werders Leiter Profifußball auf Nachfrage der Deichstube. „Natürlich kann er bei so einer langen Ausfallzeit noch nicht wieder bei 100 Prozent sein, aber er ist definitiv ein Kandidat für Einsätze in den drei verbleibenden Spielen des Jahres.“
Der FC Augsburg, Borussia Mönchengladbach und RB Leipzig stehen als letzte Gegner vor der Winterpause auf dem Programm. Keita braucht selbstredend Spielpraxis, dürfte in diesen Partien aber auch höchstens dosiert zum Einsatz kommen. Die Fehler der Vergangenheit wird Werder vermeiden wollen. Nach Keitas Adduktorenverletzung zu Saisonbeginn hatte Trainer Ole Werner ihn zunächst zwei Mal eingewechselt, ehe er ihn erstmals in die Startelf stellte – und sich der 28-Jährige erneut verletzte. Dass der Einsatz in der Startelf zu früh kam, hat man bei Werder inzwischen auch öffentlich eingeräumt. Beim neuerlichen Comeback soll es nun besser laufen – Schritt für Schritt.
