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Nach Patzern Aufmunternder Auftrag für Werder-Kapitän Friedl

Gegen Frankfurt erwischte Marco Friedl keinen guten Tag. Mit entscheidenden Fehlern trug Werder Bremens Kapitän maßgeblich zur 3:4-Heimniederlage bei. Keine einfache Situation für einen 24-jährigen.
29.08.2022, 08:15 Uhr
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Von Björn Knips

Schon nach wenigen Minuten rieben sich die Fans des SV Werder Bremen verwundert die Augen: Marco Friedl hatte einen Freistoß in der eigenen Hälfte direkt zum Gegner gespielt. Es war der Auftakt für einen ganz schwachen Auftritt des Innenverteidigers, der mit seinen Fehlern maßgeblich zur 3:4-Heimniederlage gegen Eintracht Frankfurt beigetragen hatte. Keine ganze einfache Situation für einen erst 24-jährigen Kapitän, der durchaus etwas überraschend von der Mannschaft in dieses Amt gewählt worden war.

„Der Junge hat schon so viel erlebt, den muss man nicht aufbauen“, meinte Teamkollege Niklas Schmidt und betonte noch: „Er ist unser Kapitän, wir stehen hinter ihm. Es passiert doch Woche für Woche, dass Menschen Fehler machen.“ Bei einem Fußball-Profi fällt das allerdings noch wesentlich mehr auf – und bei einem Kapitän dann sogar noch etwas mehr. Niclas Füllkrug weiß das, der 29-Jährige ist lange genug im Geschäft und meinte vielleicht auch deshalb: „Es war klar, dass du in der Rolle Verantwortung übernehmen und mit Leistung vorangehen musst.“ Statt ihn zu trösten, formulierte Füllkrug einen Auftrag an Friedl, der aber auch aufmunternd verstanden werden darf, schließlich beinhaltet er eine hohe sportliche Wertschätzung. „Wir sind auf seine Leistung als Mannschaft ein bisschen angewiesen. Deshalb hoffe ich, dass er schnell in die Spur kommt und Topleistung bringt. Man sieht ja: Es reicht nicht, wenn wir ein gutes Spiel machen. Wir brauchen wirklich in jedem Spiel von allen elf Spielern ein Topspiel.“

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Natürlich stellt sich die Frage, ob Friedl durch seine Rolle als Kapitän abgelenkt und als erst 24-Jähriger damit überfordert ist. Er selbst wich im Interview mit der ARD der Frage nach seinen Fehlern aus und bemühte lieber das Kollektiv: „Es ist egal, wer den Fehler macht, wir müssen das alle besser machen.“ Was natürlich stimmt. Auf dem Feld hatte er allerdings noch demonstrativ entschuldigend den Arm gehoben, als sein Fehlpass das Frankfurter 2:2 eingeleitet hatte. Wenig später war der Österreicher dann zu langsam, um das 2:3 zu verhindern. Auch danach wirkte Friedl oft fahrig und längst nicht so abgeklärt wie in seiner so starken Vorsaison.

Trainer Ole Werner wollte den schwachen Auftritt des Kapitäns nicht öffentlich bewerten. „Ich möchte mich nicht zu einzelnen Spielern äußern.“ Aber intern dürfte Friedls Auftritt sicher ein Thema werden. Denn Werder braucht einen starken Friedl – als Innenverteidiger und als Kapitän.

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