Ole Werner (Trainer SV Werder Bremen): „Das ist natürlich immer so, wenn du ein gutes Auswärtsspiel machst, wenn du auf Augenhöhe bist – zumindest mal, was die Chancen angeht, zweite Hälfte auch, was die Spielanteile angeht –, dann willst du dich auch mit mehr als einem Punkt belohnen, aber unter dem Strich ist dieser Punkt trotzdem für uns wichtig, hart erkämpft, und zeigt auch, dass wir in die richtige Richtung arbeiten. Deshalb nehmen wir ihn auch mit, wie er ist. Er hilft uns zu dieser Phase der Saison sicherlich. Trotzdem hätten es mit ein bisschen mehr Effektivität und wenn wir ein bisschen früher auch in der ersten Halbzeit verstanden hätten, wo die Räume sind, vielleicht ein bisschen mehr mitnehmen können.“
... über den verwehrten Handelfmeter: „Diese Handregel nervt irgendwie alle. Weil du da immer nur scheiße aussehen kannst, wenn man mal ehrlich ist. Man kann es geben, man muss es nicht geben, keine Ahnung. Diese Handregel überrascht uns immer wieder, und ich als Trainer von Werder Bremen hätte in der Situation natürlich gerne einen Handelfmeter gehabt, man hätte ihn auch geben können, aber wie gesagt, diese Regel nervt mich einfach nur. Nächste Woche läuft es vielleicht andersrum, dann argumentiere ich in genau die andere Richtung, deshalb lässt mich in Frieden damit.“
Leonardo Bittencourt (Profi SV Werder Bremen): „Hier war mehr drin. Ich glaube, wir hätten vorne ein Stück weit mutiger und mit mehr Überzeugung sein müssen. Wie "Duckschi" auch gesagt hat: Wir hatten echt gute Chancen, aber du musst dann mutiger sein, mit mehr Überzeugung. Vielleicht wollten wir nicht zu sehr ins Risiko gehen, weil wir es die letzten Wochen schwer hatten. Deshalb können wir den Punkt hier trotzdem so mitnehmen, denn du kannst hier in Wolfsburg auch verlieren. Wolfsburg hat andere Ambitionen als wir. Sie haben eine sehr große Qualität im Kader. Wenn man den Spielverlauf sieht: Klar, hätten wir gewinnen können, aber dafür hat meiner Meinung nach ein bisschen der Mut gefehlt. Vielleicht musst du dich mit einem 2:2 dann eben zufriedengeben.“
Marvin Ducksch (Torschütze SV Werder Bremen): „Wir nehmen auf jeden Fall den Punkt mit, aber ich glaube, dass wir von der Qualität der Torchancen her auch als verdienter Sieger vom Platz gehen können.“
... zu seinem Freistoßtor: „Ich habe die Mauer schon gesehen, ich glaube, das war so ein kleines Geschenk für einen Rechtsfuß, weil die nicht sehr gut für einen Rechtsfuß wie mich stand. Ich hätte den Ball auch mit Wumms um die Mauer herum schießen können, denn da war irgendwie alles frei, hatte ich das Gefühl. Ich trainiere das mindestens einmal die Woche, und heute konnte ich mich damit wieder belohnen.“
Jens Stage (Profi SV Werder Bremen): „Wenn Wolfsburg nicht die Rote Karte gehabt hätte, dann hätte ich gesagt: Ein Punkt ist okay. Aber mit der Roten Karte haben wir fünf, zehn Minuten mit Elf gegen Zehn gespielt, da hätten wir eine große Chance haben können. Aber ein Punkt ist am Ende vielleicht auch verdient.“
Clemens Fritz (Leiter Profifußball SV Werder Bremen): „Ich bin zufrieden mit der Leistung, die wir gebracht haben. Wir waren von Anfang an wirklich gut drin im Spiel, haben immer wieder unsere Chancen nach vorne gesucht, haben mutig agiert, haben auch Lösungen gefunden mit Ball. Ich finde, dass es in der zweiten Halbzeit sogar noch besser wurde, weil wir auch viel die Seiten gewechselt haben. Also wirklich ein Kompliment an die Mannschaft. Ich habe das letzte Woche schon gesagt, aber das war wieder eine sehr reife Leistung. Wenn man der Mannschaft einen Vorwurf machen kann, ist es, glaube ich, dass wir unsere guten Möglichkeiten in der ersten Halbzeit nicht gut ausgespielt haben. Und in der zweiten Halbzeit hatten wir schon noch die eine oder andere Chance. Trotz alledem ist es ein hochverdienter Punktgewinn, und das nehmen wir mit.“