Michael Zetterer (Werder-Torwart): „Es fällt mir schwer, das Spiel zusammenzufassen. Wir kommen irgendwie nicht zwingend genug rein und das hat sich durch das ganze Spiel gezogen. Die Spiele hier sind so, es ist immer eng. Die kämpfen, die beißen. Das wussten wir. Nach vorne hatten wir den letzten Punch gar nicht drauf. Wir haben es nicht auf den Platz bekommen und schenken das Spiel kurz nach der Pause her, wo wir zweimal einfach überhaupt nicht auf dem Platz sind und nicht verteidigen. Da hatten wir zwei Minuten, in denen wir komplett gepennt haben und auch gar nicht in die Zweikämpfe gekommen sind. Beim zweiten Gegentor hören wir auf zu verteidigen. Das darf uns niemals passieren. Da haben wir die Unioner eingeladen, zwei Tore zu schießen.“
Zetterer über das Abseits-Tor: „Er steht im Schussmoment circa 20 Zentimeter vor mir. Jedes Tor wird gecheckt. Wenn man sich das anguckt: Beim Schuss steht er direkt vor mir – wofür haben wir den Videobeweis? Wenn er da nicht eingreift… keine Ahnung. Das ist ein Paradebeispiel für Abseits. Mir wurde gerade bei Sky erklärt, dass ich nach links weggehe und der Ball dadurch unhaltbar ist. Dann bin ich ja mal gespannt, wenn das wieder vorkommt: Wer entscheidet, ob der Ball unhaltbar ist - der Schiedsrichter in Köln oder was?“
Ole Werner (Trainer des SV Werder Bremen): „Ich beschwere mich selten über Schiedsrichter, aber sorry: Wenn das nicht das ist, was mit `im Sichtfeld stehen`gemeint ist, dann verstehe ich es nicht. Es ist eine bittere, aber nicht unverdiente Niederlage, weil wir nicht die nötige Konsequenz an den Tag gelegt haben. Am Ende entscheiden die fünf Minuten nach der Halbzeit. Wir haben zunächst eine gute Möglichkeit und verlieren dann auf der anderen Seite mehrere Zweikämpfe, was Union nutzen kann. Die Konsequenz in den Situationen macht den Unterschied. Dazu kommt, dass der Schiri beim 0:1 nicht auf Abseits entscheidet, obwohl Zetti klar behindert wird und den Ball nicht sehen kann. Wir müssen uns aber um die Dinge kümmern, die wir nicht gut gemacht haben. Davon gab es in diesen spielentscheidenden Momenten einige."
Milos Veljkovic (Werder-Kapitän): „Wie wir die zweite Halbzeit angefangen haben: Da haben wir viel zu leicht Gegentore bekommen. Wenn du dir zwei solche Gegentore fängst, gehst du ohne Punkt raus. Für die Fans tut es mir leid, es ist unglaublich, wie die Gas geben. Wir wollten es besser machen, haben gekämpft bis zum Schluss, aber haben den Anfang der zweiten Halbzeit verpennt.“
Veljkovic über das Abseits-Tor: „Da sage ich auch: Abseits. Weil er den Ball nicht sieht.“
Jens Stage (Werder-Profi): „Wir haben drei Punkte verloren. Es war ein Duell auf Augenhöhe. Wir haben okay gespielt und dann fünf Minuten gehabt, wo wir nicht da waren und direkt bestraft wurden."
Christopher Trimmel (Union-Kapitän): „Für uns war das ein ganz wichtiges Spiel. Es geht um den Klassenerhalt, der Sieg tut uns gut. Wir haben gut bekommen, nach 20 bis 25 Minuten hat Bremen ein bisschen das System verändert. Dann wurde es etwas schwieriger für uns. Aber am Ende hatten wir viele Konterchancen und hätten eigentlich mehr Tore schießen müssen.“
Trimmel über das Abseits-Tor: „Dafür haben wir den VAR. Egal, ob bei uns auf der Seite oder beim Gegner. Am Ende muss er einschreiten. Es gibt immer wieder Situationen, das läuft für mein Gefühl ein bisschen aus dem Ruder. Ich finde, da muss man gewisse Dinge verändern.“