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Zweitägige Tests Vorbereitung bei Werder: So funktioniert die Leistungsdiagnostik

Ein intensives Wochenende für Werder Bremen: Athletiktrainer Stoxreiter und sein Team führen eine zweitägige Leistungsdiagnostik durch. Ziel ist es, den aktuellen körperlichen Zustand der Spieler zu erfassen.
04.07.2025, 20:49 Uhr
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Von Bjarne Voigt

Wenn am Samstagmorgen die ersten Profis des SV Werder Bremen zur obligatorischen Leistungsdiagnostik am Weserstadion eintreffen, steht Günther Stoxreiter ein arbeitsreiches Wochenende bevor. Der Athletiktrainer der Grün-Weißen betreut gemeinsam mit seinem Team die zweitägigen Tests und wertet im Anschluss die Ergebnisse aus.

Erst am Montag geht es für die Profis dann um 15 Uhr zur ersten Einheit unter Neu-Cheftrainer Horst Steffen auf den Trainingsplatz. Zuvor stehen jedoch für Marvin Ducksch, Jens Stage und Co. schweißtreibende Übungen in den Katakomben an. „Die Leistungsdiagnostik verteilt sich auf zwei Tage, weil jeder Spieler mehrere Stationen durchläuft“, erklärt Stoxreiter im Gespräch mit der Deichstube und ergänzt: „Ziel ist es, den aktuellen körperlichen Zustand zu erfassen.“

Der Tag beginnt dabei „ganz klassisch mit einer orthopädischen Untersuchung, bei der die Gelenke überprüft werden, so der 44-Jährige. Anschließend gehe es in den Rehabereich, „wo wir Referenzwerte für den Fall einer späteren Verletzung erfassen – das hilft uns, im Ernstfall die Belastbarkeit des Spielers im gesunden Zustand besser einschätzen zu können“, betont der Österreicher.

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Stoxreiter geht bereits in seine zehnte Saison bei Werder – die Abläufe rund um die Sommer-Vorbereitung kennt er bestens. Und doch ist diese Phase für ihn und sein Team eine der intensivsten, aber auch bedeutendsten im Jahresverlauf: „Die gewonnenen Daten sind für uns die Grundlage für die individuellen Kraft- und Trainingspläne der Spieler. Jeder hat heutzutage sein eigenes Programm.“ Ein Beispiel: „Ein Spieler wie Leonardo Bittencourt absolviert andere Übungen als etwa Romano Schmid – je nach körperlicher Voraussetzung und Zielsetzung.“

Besonderes Augenmerk gilt bei der Leistungsdiagnostik im Übrigen der sogenannten Spiroergometrie – einer Ausdauerdiagnostik, bei der die Spieler mit einer Atemmaske auf dem Laufband oder Fahrrad ihre Herz- und Lungenfunktion unter Belastung überprüfen lassen. Bleibt die Frage: Könnte auch ein normal austrainierter Nicht-Profi einen solchen Leistungstest bestehen? Stoxreiter lacht: „Die einzelnen Übungen könnte man definitiv absolvieren. Die erhobenen Daten würden sich natürlich deutlich von denen eines Leistungssportlers unterscheiden – aber die Tests an sich kann grundsätzlich jeder durchlaufen.“ Für die Werder-Profis dürfte das nur ein schwacher Trost sein – sie erwartet ein schweißtreibendes Wochenende. Denn am Sonnabend beginnt offiziell die neue Werder-Saison.

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