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Transfermarkt Welcher Verkauf bringt Werder jetzt das nötige Geld für Neuzugänge?

Werder Bremen hat in dieser Transferperiode noch keinen Leistungsträger abgegeben, braucht aber dringend Transfererlöse, um den Kader umzubauen. Welche Profis die heißesten Kandidaten für einen Verkauf sind.
22.08.2023, 20:29 Uhr
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Von Björn Knips

Der Plan des SV Werder Bremen war recht einfach: Es sollte mindestens ein Leistungsträger für möglichst viel Geld verkauft werden, um mit der Einnahme den Kader umzubauen. Doch alle Stars sind noch da, die Kasse ist deshalb leer. Durch die bisherigen Verkäufe (Niklas Schmidt, Fabio Chiarodia, Lee Buchanan und Yannik Engelhardt) konnten gerade mal die bisherigen Neuzugänge (Naby Keita, Dawid Kownacki und Senne Lynen) finanziert und ein paar andere Löcher gestopft werden. Nun spekuliert Werder zwar immer noch auf einen lukrativen Füllkrug-Wechsel, aber in der letzten Woche der Transferperiode rücken auch kleinere Verkäufe in den Fokus. Denn es soll unbedingt noch etwas passieren, Werder möchte nicht mit diesem Kader die restliche Saison bestreiten. Wer könnte also noch gehen und die Grün-Weißen finanziell handlungsfähiger machen? Das sind die heißesten Kandidaten.

Ilia Gruev

Werder hat Gruevs Nachfolger in Senne Lynen schon verpflichtet. Dem 24-jährigen Belgier gehört die Zukunft auf der Sechs, dem ein Jahr jüngeren Gruev wird das offenbar nicht mehr zugetraut. Dabei stand der bulgarische Nationalspieler in der vergangenen Saison in 31 von 34 Bundesligaspielen auf dem Platz – 18 Mal sogar von Beginn an. Immerhin sorgt das dafür, dass es für das Bremer Eigengewächs (kam mit 15 an die Weser) einige Interessenten gibt. Gruevs Marktwert schätzt das Branchenportal transfermarkt.de auf 3,5 Millionen Euro. Bei einer Vertragslaufzeit bis 2025 will Werder aber deutlich mehr Ablöse erzielen. Das könnte schwierig werden. Wechsel-Wahrscheinlichkeit: 70 Prozent

Romano Schmid

Der Österreicher hat im Sommer seine Berateragentur gewechselt, um einen Transfer zu forcieren. Doch bislang sind keine passenden Angebote für den 23-Jährigen eingegangen. Der offensive Mittelfeldspieler wünscht sich einen Stammplatz, bekommt den bei Werder aufgrund seiner enormen Leistungsschwankungen aber nicht. Deshalb liebäugelt der Nationalspieler weiter mit einem Wechsel. Schmids Vertrag läuft noch bis 2025, sein Marktwert soll bei 4,5 Millionen Euro liegen. Wechsel-Wahrscheinlichkeit: 60 Prozent

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Oliver Burke

Es ist dem Stürmer deutlich anzusehen, dass ihm seine neue Position nicht gefällt, so lustlos trabte er mitunter nach seiner Einwechslung gegen die Bayern zurück. Nach vorne gab er als Außenverteidiger dagegen ordentlich Gas, zeigte gute Aktionen und dürfte damit bei den Scouts anderer Clubs einige Punkte gesammelt haben. Irgendein Verein wird sich schon finden, der wie viele andere zuvor auf die dauerhafte Leistungsexplosion des superschnellen Burke hofft. Der 26-Jährige, dessen Vertrag noch bis 2025 läuft, dürfte Werder aber wohl kaum seinen Marktwert von 2,5 Millionen Euro einbringen. Wechsel-Wahrscheinlichkeit: 95 Prozent

Nick Woltemade

Eine ganz schwierige Geschichte! Eigentlich wird dem 21-Jährigen zugetraut, auch in der Bundesliga den Durchbruch zu schaffen. Aber kann und will Werder so lange warten? Und wie ist es mit der Ungeduld des Spielers? Bei einem für alle Beteiligten richtig guten Angebot dürfte es bei dieser Personalie noch spannend werden. Woltemades Marktwert liegt bei 1,5 Millionen Euro, aber gerade bei jungen Angreifern spielt die Phantasie, was aus ihnen noch werden könnte, immer eine große Rolle. Da ist durchaus mehr drin, wenngleich sein Vertrag nur noch bis 2024 datiert. Wechsel-Wahrscheinlichkeit: 40 Prozent

Und der Rest?

Nicolai Rapp, Manuel Mbom, Dikeni Salifou und Eduardo dos Santos Haesler gelten ebenfalls als Verkaufskandidaten, aber sie wurden in unserer Auswahl nicht berücksichtigt, weil ihr Marktwert unter einer Million Euro liegt. Auch andere Spieler würde Werder ziehen lassen, doch sie wollen nicht weg – wie zum Beispiel Kapitän Marco Friedl, Milos Veljkovic oder Leonardo Bittencourt. Was wiederum auch an fehlenden Angeboten vergleichbarer Clubs liegt. Zu durchwachsen waren ihre Leistungen in der Vergangenheit, als dass sie nun einen Karrieresprung machen könnten. Und dennoch: Kurz bevor das Transferfenster schließt, ist immer noch sehr viel möglich. Das dürfte noch eine turbulente Woche werden.

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