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Stimmen zum Werder-Spiel Fritz nach Remis gegen Darmstadt: "Wildes Spiel – das liegt uns nicht"

Mit doppelten VAR-Glück sichert sich Werder einen Punkt gegen den Tabellenletzten SV Darmstadt. Damit sind weder die Verantwortlichen noch die Spieler zufrieden. Die Stimmen zum Spiel.
24.02.2024, 19:40 Uhr
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Von fwa/tos/han

Ole Werner (Trainer des SV Werder Bremen): „Auch für uns ist es nur ein Punkt, es fühlt sich so an, als wären es zwei zu wenig. Wir haben uns drei vorgenommen, hatten eine gute Startphase, das war unsere beste Phase im Spiel. Wir hatten im Torabschluss oder im letzten Pass ein Stück weit zu wenig Genauigkeit und Konsequenz – ähnlich wie schon im Heidenheim-Spiel insgesamt ein bisschen zu viel liegengelassen. Nach einer halben Stunde ist Darmstadt besser ins Spiel gekommen, teilweise auch durch eigene Unzulänglichkeiten, wie zum Beispiel vor dem 1:1 haben wir ein Stück weit die Tür aufgemacht, Darmstadt hat das dann angenommen. Ich glaube, dass wir trotzdem in der zweiten Halbzeit viele Dinge vernünftig gemacht und das Spiel bis zur 70. Minute kontrolliert haben. Es haben aber die zwingenden Chancen gefehlt. In den letzten 20 Minuten ist das Spiel wild geworden, zu offen geworden. Natürlich haben wir versucht, mit offensiven Wechseln nochmal die Zeichen auf Sieg zu stellen, aber uns ist dann auf Kosten dessen die Ordnung verloren gegangen. Dann hatte Darmstadt noch die beiden Möglichkeiten, die noch aberkannt werden. In den Situationen haben wir sicherlich ein Stück weit Glück, über 90 Minuten gesehen, glaube ich, haben wir diesen Punkt mindestens verdient. Wir trauern vor allem der ersten halben Stunde hinterher, weil wir da sicherlich das Spiel schon entscheidend auf die Siegerstraße hätten bringen können.“

Clemens Fritz (Leiter Profifußball SV Werder Bremen): „Wir sind gut reingekommen ins Spiel, waren sehr druckvoll, haben es dann nicht konsequent zu Ende gespielt. In der zweiten Halbzeit wurde es ein wildes Spiel, das liegt uns nicht. Es ging hin und her, wir haben unsere Spielkontrolle verloren und im Endeffekt noch ein bisschen Glück gehabt. Es war nicht unser bestes Spiel, muss man sagen, aber dann nehmen wir den Punkt heute mit.“

... zum zurückgenommenen späten Gegentor wegen Handspiels: „Wenn es die Regel ist, ist es natürlich richtig, dass es abgepfiffen wurde, aber – da bin ich auch ehrlich - für die Darmstädter ist das sehr unglücklich.“

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Marvin Ducksch (Stürmer SV Werder Bremen): „Wir sind sehr, sehr gut reingekommen, haben immer wieder unsere Räume gefunden, die wir uns vorgenommen haben und haben sie immer wieder bespielt. Wir sind verdient in Führung gegangen und haben dann noch weitere Chancen, aufs 2:0 zu gehen, machen sie nicht und lassen den Gegner wieder ins Spiel kommen. Das darf uns nicht passieren. Wir haben die ersten 30 Minuten eine richtig gute erste Halbzeit gespielt, hinten heraus haben wir es wild werden lassen. Das ist nicht so unsere Art, Fußball zu spielen. Das hat man leider auch gesehen. Wir haben uns trotzdem noch ein paar Möglichkeiten herausgespielt und haben mit der Situation am Ende Glück gehabt.

... über seine mit Gelb geahndete Schwalbe: „Ich war mir nicht sicher in der Situation. Deswegen habe ich den Ball direkt in die Hand genommen. Ich habe irgendwas gespürt. Er hat mich gefragt. Ich habe gesagt, dass ich nicht sicher bin und glaube, einen Kontakt gespürt zu haben. Eine versuchte Schwalbe ist natürlich mit Gelb zu ahnden, aber ich habe wie gesagt nicht reklamiert, sondern den Ball in die Hand genommen, weil ich mir nicht sicher war. Vielleicht hätte man die Gelbe Karte dann auch weglassen können.“

Christian Groß (Kapitän SV Werder Bremen): „Es war bitter. Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben es verpasst, das 2:0 zu machen. Die Chancen waren auf jeden Fall da. Wir haben dann ein bisschen den Faden verloren und Darmstadt zurück ins Spiel geholt. Die zweite Halbzeit verlief ähnlich. Wir kommen ordentlich aus der Kabine und erspielen uns ein, zwei Chancen. Wir machen das 2:1 und dann ist es hinten raus unfassbar wild geworden. Heute lag es an uns, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben.“

Anthony Jung (Spieler SV Werder Bremen): „Klar ist da viel Hektik drin gewesen, es wurde viel überprüft heute, der VAR musste des Öfteren eingreifen. Aber es fühlt sich trotzdem insgesamt heute eher wie verlorene Punkte an, als dass wir einen gewonnen haben. Wir sind sehr gut ins Spiel gestartet, belohnen uns mit dem guten Angriff. Dass kein Spieler von uns den Ball über die Linie drückt, ist sekundär. Wir haben die Möglichkeiten, das Spiel in unsere Richtung zu ziehen, vielleicht sogar das zweite nachzulegen und das Gesamtergebnis in eine andere Richtung zu bekommen. Wir haben den Gegner durch eigene Fehler wieder ins Spiel geholt, sind nicht ganz aufmerksam bei dem Ballverlust vor dem Tor, dann ist der Schuss noch abgefälscht, schwer zu sehen für Zetti in der Situation. Es hat sich nicht so angefühlt, als wenn Darmstadt jetzt unglaublich viel Druck auf uns ausgeübt hätte, es war eher Eigenverschulden als ein zu starker Gegner.“

Torsten Lieberknecht (Trainer von Darmstadt 98): „Es ist leider nur ein Punkt geworden, aber trotzdem ein Punkt, der uns Stärke geben muss, weil wir heute auch gezeigt haben, dass wir sehr widerstandsfähig waren. Irgendwann muss die Mannschaft eine Belohnung bekommen für das, was sie einstecken muss. Solange wir diese Energie aufwenden, diesen Invest reinbringen unter der Woche und dann im Spiel bis zum Schluss, dann glaube ich weiterhin, dass wir uns mit den zwei Mannschaften, die da unten drin sind, dieses Battle liefern können.“ ...Zum aberkannten Tor in der Nachspielzeit: „Die Regel ist mir bekannt, aber das ist trotzdem ein riesiger Skandal. Den, der diese Regel erfunden hat, den würde ich echt gerne mal kennenlernen.“

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