Jens Stage wird für den SV Werder Bremen immer mehr zur Allzweckwaffe. Eigentlich ist der Däne auf der Achterposition unterwegs, bearbeitet dort mit seiner robusten Spielweise nicht nur die gegnerischen Akteure, sondern strahlt auch immer wieder Torgefahr aus. Während der jüngsten Niederlage in Dortmund (0:1) agierte Stage aber als Sechser und wusste auch dabei in vielen Situationen zu gefallen. Und es ist nicht ausgeschlossen, dass der 26-Jährige auch künftig direkt vor der Abwehrkette auflaufen wird.
„Wir sind froh, dass wir Jens haben, denn er kann auf beiden Positionen für uns sehr wertvoll sein“, lobt Werner den Profi aus Aarhus. „Jens hat in Dortmund gerade in puncto Zweikampfführung und Ballgewinne ein sehr gutes Spiel gemacht.“ Genau wegen dieser Qualitäten musste Senne Lynen zuletzt auf die Bank, dabei ist der Belgier eigentlich extra geholt worden, um im defensiven Mittelfeld für Ordnung zu sorgen. Doch der 24-Jährige befindet sich noch immer in der Eingewöhnungsphase.
„Es ist eine Umstellung von einer anderen Liga zur Bundesliga, was das Spieltempo und die Zweikampfhärte angeht“, meint Werders Chefcoach. „Senne ist in den Abläufen vollkommen klar und weiß, was zu tun ist. Trotzdem ist es die Aufgabe, zu entscheiden, was von Beginn an aus Sicht des Trainerteams die beste Lösung für uns ist.“ Lynen musste deshalb gegen den BVB erstmal auf die Bank. „Senne hat schon Spiele von Beginn an gemacht, die gut waren, aber es gab auch Spiele, bei denen noch Luft nach oben war“, hat Werner beobachtet. „Er hat alle Möglichkeiten, sich zu zeigen und grundsätzlich ist er da auf einem vernünftigen Weg. Er bringt unheimlich viel mit.“

Noch nicht so richtig angekommen bei Werder: Der belgische Neuzugang Senne Lynen.
Nun dürfte das anstehende Duell mit dem 1. FC Union Berlin (Samstag, 15.30 Uhr) ein komplett anderes werden als das zuletzt in Dortmund. Die Bremer werden aller Voraussicht nach nicht ganz so defensiv agieren und tief stehen, sondern wesentlich offensiver, wodurch auch Leonardo Bittencourt und Romano Schmid weiter vorne als zuletzt zu finden sein dürften – wenn denn beide spielen. Ole Werner lässt sich da nicht in die Karten schauten, doch die Ausfälle von Naby Keita (verletzt), Christian Groß (Wadenprobleme) und Nicolai Rapp (krank) lassen kaum Handlungsspielraum zu.
„Wir haben aktuell vier Spieler, die grundsätzlich im zentralen Mittelfeld spielen können, für drei Positionen“, rechnet Werner vor. „Die Wahrscheinlichkeit, dass alle am Wochenende auf dem Platz stehen, ist relativ groß.“ Vielleicht nicht gleichzeitig, aber eben nacheinander. Die Startelfplätze scheinen momentan erst einmal an Stage, Schmid und Bittencourt vergeben. Letzteren lobte Werner: „Er hat seine Sache in Dortmund sehr gut gemacht und wäre jemand, der eine erneute Aufstellung gerechtfertigt hätte. Er ist jemand, der uns mit seiner Präsenz auf dem Platz hilft und besser machen kann.“