Einer wurde in der Startaufstellung des SV Werder Bremen beim Gastspiel in Freiburg sträflich vermisst: Leonardo Bittencourt. Dabei war der Mittelfeldspieler nach seiner gesundheitlichen Zwangspause drei Tage zuvor im Pokal gegen Paderborn erstmals wieder zum Einsatz gekommen – und er saß im Europa-Park-Stadion auch auf der Bank. Doch wirklich einsatzbereit war der 28-Jährige nicht, weil sich seine Erkältung zurückgemeldet hatte.
„Leo hat sich heute Morgen nicht so gut gefühlt. Er hat schlecht geschlafen und hatte vom Hals her noch ein paar Nachwehen. Da wollten wir kein Risiko eingehen“, berichtete Clemens Fritz als Leiter Profifußball. Bittencourt stand trotzdem auf dem Spielberichtsbogen und hatte sich vor der Partie auch mit den Kollegen aufgewärmt. Offenbar wollte Werder dem Gegner nicht preisgeben, dass noch ein Stammspieler fehlen wird. Bei den Grün-Weißen hatten schon Milos Veljkovic, Christian Groß, Niklas Schmidt, Niklas Stark und Nicolai Rapp auf der Ausfallliste gestanden.
„Im allerhöchsten Notfall wären noch ein paar Sekunden hinten raus möglich gewesen“, sagte Coach Ole Werner über Bittencourt, der sich während der Partie aber gar nicht mehr wie die Kollegen am Spielfeldrand einsatzbereit machte. Der 28-Jährige fiel nur auf, als er einmal zum Schiedsrichter-Assistenten an die Außenlinie ging und mit ihm diskutierte.
Wie groß der gesundheitliche Rückschlag bei Bittencourt nun tatsächlich ist, sei noch offen, so Werner. Gleiches gelte für Groß, bei dem die Werte nach einer Erkältung noch nicht gut genug gewesen seien. Auch Schmidt hatte sich krank abgemeldet und ist damit für die Partie am Freitagabend gegen Hertha BSC ebenfalls ein Wackelkandidat.
Das gilt auch für Veljkovic (muskuläre Probleme) und Stark (Fußprellung). Bei Letzterem ist sogar ein längerer Ausfall möglich, darüber sollen weitere Untersuchungen Aufschluss geben. Marco Friedl wird nach seiner Roten Karte in Freiburg definitiv nicht gegen Berlin dabei sein.