Das Tor war wie aus dem Bilderbuch: Flanke Romano Schmid, Direktabnahme Marvin Ducksch – und schon führte der SV Werder Bremen mit 2:0 gegen den VfB Stuttgart. Der Weg zum so wichtigen 2:1-Heimsieg war geebnet. Ducksch bedankte sich für die tolle Vorarbeit mit einem Küsschen bei Schmid, was nach der Partie noch mal besonders interessant wurde. Denn da berichteten die beiden Protagonisten von einem besonderen Verhältnis, das in der vergangenen Woche kurzzeitig mal auf die Probe gestellt worden war.
„Romano ist ein sehr wichtiger Spieler für mich, das hat man ja auch heute wieder gesehen. Wir haben immer wieder versucht, uns zu suchen. Ich liebe es, mit ihm zusammenzuspielen“, schwärmte Ducksch nach der Partie. Kurz zuvor hatte sein so geschätzter Teamkollege am Dazn-Mikro von einem Vorfall im Geheimtraining berichtet: „Wir sind aneinandergeraten, aber auf eine gute Art und Weise. Es ist wichtig, dass man dann noch in den Austausch geht, gerade, wenn es bei einem mal nicht so läuft.“ So sah es auch Ducksch, der schmunzeln musste, weil Schmid den kleinen Disput publik gemacht hatte.
„Wir waren uns in einer Szene bei gewissen Abläufen nicht einig. Das haben wir uns dann einfach gesagt, aber ohne irgendwelchen Beef.“ Die Situation sei schon kurz darauf kein Thema mehr gewesen. „Wir sind immer positiv miteinander, haben uns einmal kurz geneckt und uns zwei Minuten später wieder in den Arm genommen“, sagte der Stürmer. Genauso wie Schmid, der noch betonte: „Ich bin immer für Duckschi da. Er ist für mich enorm wichtig, vor allem, wenn er solche Läufe macht, wie heute beim 2:0.“
Besagter Treffer gegen den VfB Stuttgart sorgte obendrein für eine Saisonpremiere: Erstmals in dieser Spielzeit hatte Schmid seinem geschätzten Kollegen Ducksch ein Tor aufgelegt. Das hatte es bis dato nur in umgekehrter Reihenfolge gegeben – bei der 2:3-Niederlage gegen die TSG Hoffenheim, als Ducksch das zwischenzeitliche 1:1 durch Schmid vorbereitet hatte. Aus statistischer Sicht könnten die beiden Protagonisten also noch ein bisschen besser harmonieren. Dass sie das können, haben sie am Sonntag ja gezeigt.