34 Spiele, 34 Mal Startelf – und auch in dieser Saison stand Marvin Ducksch immer auf dem Platz, wenn in der Bundesliga beim SV Werder Bremen der Anpfiff ertönte. Deshalb war es für den 29-Jährigen also ein völlig neues Gefühl, dass er beim Gastspiel in Heidenheim zunächst nur draußen auf der Bank saß. Und darauf hätte er gerne verzichtet, wie der Stürmer anschließend leicht angefressen berichtete. Mit der Erklärung des Trainers für seine Nicht-Berücksichtigung in der Startelf war er jedenfalls nur bedingt einverstanden.
Rückblick: Vor zwei Wochen verletzte sich Ducksch im Heimspiel gegen Mainz schon früh am Oberschenkel, musste Mitte der ersten Halbzeit runter. Zuvor hatte er sein Team per Elfmeter in Führung geschossen. Ducksch bekam in der Länderspielpause eine Trainingspause verordnet, meldete sich dann aber am Donnerstag gesund zurück. „Ich habe zwei volle Trainingseinheiten mit der Mannschaft gehabt. Das hat wahrscheinlich nicht dazu gereicht, um von Beginn an auf dem Platz zu stehen“, berichtete Ducksch nach der 2:4 (0:2)-Pleite – und das mit einem ziemlich zerknirschten Unterton. Auf die Nachfrage, ob ihm der Coach Ole Werner das erklärt habe, antwortete der Angreifer: „Der Trainer kam heute beim Spaziergang zu mir und hat es so kommuniziert.“ Und war das so okay für ihn? Ducksch hätte auf verständnisvoll machen können, tat das aber nicht. „Jeder ist da, um zu spielen. Wenn ich sehe, dass ich spielen kann, will ich mich natürlich für die erste Elf empfehlen. Ich habe dann versucht, das Beste daraus zu machen“, sagte er ganz nüchtern.
Einwechslung nach der Pause
Direkt nach der Pause durfte Ducksch für den enttäuschenden Dawid Kownacki ran und gleich zum Handelfmeter antreten. Den konnte Heidenheims Keeper Kevin Müller zwar parieren, aber Ducksch köpfte den Abpraller zum Anschlusstreffer ins Netz. Anschließend wirkte er zwar mit an Werders guten 15 Minuten in der Voith-Arena, die zum 2:2 führten, ein großer Faktor war er dabei allerdings nicht. Und als sich die Partie erneut drehte, war von ihm auch nicht mehr viel zu sehen.
Und was meinte Ole Werner zu seinem ersten Ducksch-Verzicht in der Bundesliga? „Es liegt ja auf der Hand, er hat nur zwei Tage mit der Mannschaft trainiert und Dawid Kownacki und Nick Woltemade haben es gegen Mainz gut gemacht, sie waren auch gut im Rhythmus – und dann haben wir uns so entschieden.“ Der Plan ging allerdings nicht auf. Bei Werder lief vor der Pause vorne fast gar nichts. Das wurde nach der Pause mit Ducksch immerhin etwas besser, reichte aber auch nicht für ein besseres Ergebnis.