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"Entschuldigung abgenommen" Nach Keita-Suspendierung: Werder-Bosse wollen Fokus aufs Sportliche

Nach dem Eklat um Naby Keita wollen Werders Verantwortliche den Fokus wieder aufs Sportliche richten. Dabei erklären die Bosse um Clemens Fritz auch, dass das Thema nun abgehakt sei.
19.04.2024, 16:09 Uhr
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Nach Keita-Suspendierung: Werder-Bosse wollen Fokus aufs Sportliche
Von Malte Bürger

Am liebsten hätte Ole Werner gar nichts mehr zu dem Thema gesagt. Aber wenige Tage nach der Suspendierung von Naby Keita kam der Trainer des SV Werder Bremen dann doch nicht drumherum. Allerdings verlor der 35-Jährige während der Pressekonferenz vor dem anstehenden Heimspiel gegen den VfB Stuttgart (Sonntag, 15.30 Uhr) nicht mehr Worte als nötig über die Angelegenheit. „So viel will ich eigentlich gar nicht erklären, denn wir haben fünf Spiele vor uns, auf die wir uns fokussieren müssen“, betonte Werner mit Blick auf den Abstiegskampf in der Bundesliga. „Alle anderen Themen stören uns da am Ende des Tages nur.“

Am vergangenen Samstag hatte Keita einen Eklat ausgelöst, als er die Busfahrt der Mannschaft zur Partie bei Bayer Leverkusen boykottierte. Grund: Der Mittelfeldspieler hatte kurz zuvor erfahren, dass er nicht in der Startelf stehen würde. Verantwortliche und Mannschaft reagierten entsetzt auf den Streik, Anfang der Woche wurde nach einem Austausch zwischen Keita, dessen Berater und den Werder-Entscheidern eine Strafe ausgesprochen. Bis Saisonende wurde der Guineer suspendiert, darf nicht mehr mit dem Team trainieren und auch nicht mehr in die Kabine.

Er hat sich entschuldigt, Einsicht gezeigt – und das haben wir ihm auch so abgenommen.
Clemens Fritz

„Das Gespräch hat stattgefunden, er hat seine Gedanken geäußert, wir unsere“, schilderte Ole Werner. „Wir wollten nicht einfach zur Tagesordnung übergehen, ohne nochmal miteinander zu sprechen. Die Aktion von Naby spricht für sich, die Reaktion des Vereins auch.“ Damit war die Causa Keita für Werner erledigt, auch auf eine etwaige Begnadigung im Nachgang der Saison ging er nicht detailliert ein. „Mein Job ist es, mich auf die nächsten Spiele zu konzentrieren“, sagte der Coach. „Was ab Sommer passiert, sehen wir dann.“

Auch Clemens Fritz wollte als Leiter Profifußball nicht für zusätzliches Feuer sorgen. Stattdessen erklärte der 43-Jährige: „Er ist hier, trainiert einzeln. Für uns ist jetzt einfach wichtig, dass wir Ruhe reinbekommen und den Fokus auf das Wesentliche richten.“ Und Fritz schob hinterher: „Er hat sich entschuldigt, Einsicht gezeigt – und das haben wir ihm auch so abgenommen. Trotzdem hat es für uns eine Schwere gehabt, bei der wir eine gewisse Konsequenz an den Tag legen mussten. Und das haben wir getan.“ Auch der Ex-Profi ließ offen, ob es für Keita noch einmal einen Weg zurück in die Mannschaft des SV Werder gibt. Allzu groß ist die Wahrscheinlichkeit jedoch nicht.

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