Zwei Spiele noch, dann ist Winterpause, dann verabschieden sich die Profis des SV Werder Bremen in einen kurzen Urlaub, den sie damit verbringen werden, Weihnachten sowie den Jahreswechsel mit ihren Familien zu feiern, ehe es schon am 2. Januar in Bremen mit dem Training weitergeht. Viel Zeit bleibt schließlich nicht, ehe es wieder ernst wird: Das erste Pflichtspiel des Jahres 2024 steht bereits am Sonntag, 14. Januar, ab 15.30 Uhr beim VfL Bochum auf dem Programm. Bei Clemens Fritz, Werders Leiter Profifußball, könnte es derweil sein, dass das Handy selbst an den Feiertagen nicht ruht.
"In der Regel ist es dann schon einigermaßen ruhig, aber ich kann mich auch daran erinnern, dass ich vor zwei Jahren an Weihnachten mit Borussia Dortmund bezüglich Justin Njinmah telefoniert habe", sagte der Ex-Profi über den schnellen Bremer Angreifer, der damals noch an den BVB ausgeliehen war. Sollte Fritz während des kommenden Weihnachtsfests erneut das Diensthandy am Ohr haben, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es dann eher um einen Defensivspieler geht.
Verteidiger Amos Pieper fehlt Werder lange
Nach der Verletzung von Amos Pieper, der mit einem Knöchelbruch noch lange fehlen wird, ist in der Bremer Innenverteidigung bekanntlich eine Planstelle frei geworden, die Werder – sollte alles passen – im Winter gerne neu besetzen würde. Das hatte Fritz kurz nach der Pieper-Verletzung bereits erklärt. Nun sagte er: "Man sollte aber auch nicht vergessen, dass wir Anthony Jung, Milos Veljkovic, Niklas Stark, Marco Friedl und auch Christian Groß im Kader haben. Es ist also nicht so, dass wir unbedingt unterbesetzt sind." Passieren darf andererseits aber auch nichts mehr, wenn es nicht richtig eng werden soll.
Denkbar, dass Fritz die Erwartungen von Fans und Öffentlichkeit in puncto Winter-Neuzugänge mit seiner Aussage etwas runterkühlen wollte. Zwar versicherte er: "Wir haben den Markt definitiv im Blick." Er erinnerte aber ebenso an "die wirtschaftliche Komponente", die es ja auch noch gebe. Heißt: Viel Geld ist auch in diesem Winter nicht in Werders Kasse, um damit auf dem Transfermarkt große Sprünge machen zu können.
Möglicherweise verschafft ja der eine oder andere Winter-Abgang etwas Spielraum in Sachen Transfer- und Gehaltsbudget. Zwingende Kandidaten für einen Abschied gibt es derzeit zwar nicht, was sich erfahrungsgemäß aber schnell ändern kann. So bleibt beispielsweise abzuwarten, wie Torhüter Jiri Pavlenka, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, auf seine neue (und ungeliebte) Rolle als Ersatztorhüter reagiert. Der Tscheche möchte nächstes Jahr bei der EM dabei sein, was als Bremer Nummer zwei ziemlich schwierig werden könnte.