Ein Foto hier, eine Unterschrift dort. Kurz bevor es für die Profis des SV Werder Bremen in den Urlaub geht, steht noch ein kleiner Trip durch die Region an – und dabei gaben sie sich gewohnt volksnah. Am Mittwochabend machten die Hansestädter beim Landesligisten BV Garrel Station, neben vielen Toren schenkten die Spieler den vornehmlich jungen Fans auch zahlreiche unvergessliche Begegnungen. Sportlich hatte Werder vor 2500 Zuschauern leichtes Spiel, gewann souverän mit 8:0 (5:0).
Über das Stadionmikrofon hatte Trainer Ole Werner zwar kurz vor dem Anpfiff noch angekündigt, dass im Nachgang einer kräftezehrenden Saison „vielleicht nicht mehr die allerletzte Spannung bei uns“ zu sehen sein werde, doch die Startelf unterschied sich nicht allzu sehr vom finalen Bundesliga-Wochenende. Kleiner Wermutstropfen: Mitchell Weiser musste nach dem Warmmachen vorsorglich aufgrund von leichten Unterschenkelproblemen passen. Für ihn rückte in Ian Scheffler einer der vielen Youngster von der Bank nach.
Hansen-Aaröen mit Traumtor
Nach acht Minuten durften die Fans der Grün-Weißen im Landkreis Cloppenburg schließlich das erste Mal jubeln, Senne Lynen hatte nach einer Ecke getroffen – aber hatte er das wirklich? BVG-Keeper Christian Bohmann hatte den Ball noch versucht zu parieren, ein Abwehrspieler die Kugel anschließend aus der Gefahrenzone befördert. Die Schiedsrichter entschieden jedoch, dass der Ball knapp hinter der Linie war, was selbst einige Werder-Profis sichtlich überraschte (8.). Und der Bundesligist legte bis zur Pause munter nach: Dawid Kownacki erhöhte nur Sekunden später auf 2:0 (10.), Marvin Ducksch besorgte zwei Treffer (18./42.) und auch Nick Woltemade durfte sich in die Torschützenliste eintragen (35.).
In der Pause wechselten die Bremer komplett, zahlreiche Nachwuchsakteure durften sich noch ein wenig zeigen. Tore fielen trotzdem auch weiterhin. Wesley Adeh und Salim Musah schraubten das Ergebnis weiter in die Höhe (64./77.), ehe Isak Hansen-Aaröen zum Tanz bat, erst die Abwehr narrte und dann traumhaft schön über den Keeper hinweg ins Tor lupfte (81.). Da johlten selbst die Teamkollegen auf der Tribüne anerkennend.
SV Werder Bremen: Zetterer (46. Dos Santos Haesler) – Stark (46. Bellmann), Friedl (46. Malatini), Jung (46. Schmetgens), Scheffler (46. Lindhorst), Lynen (46. Alvero), Agu (46. Hathaway), Stage (46. Adeh), Woltemade (46. Ranon), Ducksch (46. Hansen-Aaröen), Kownacki (46. Musah)